Gilbert zum Dritten? Vorschau 47. Amstel Gold Race

Mit dem 47. Amstel Gold Race beginnt am Sonntag (15. April) im Süden der Niederlande die Woche der drei großen Ardennenklassiker.

Die Zeit der Kopfsteinpflaster ist vorbei und die kurzen, knackigen Anstiege der Ardennen stellen sich den Fahrern in den Weg. Nicht weniger als 31 dieser Anstiege gilt es auch auf den 256,5 Kilometern von Maastricht nach Valkenburg auf den Cauberg zu meistern – kletterstarke Klassikerspezialisten sind gefragt. Besondere Bedeutung erhält das Rennen in diesem Jahr dadurch, da der Kurs größtenteils deckungsgleich mit dem der Straßenrad-Weltmeisterschaften im September ist.

Die beiden vergangenen Austragungen waren fest in der Hand des Belgiers Philippe Gilbert. Im Vorjahr ließ der Klassikerspezialist Siege beim Fleché Wallone und Lüttich-Bastogne-Lüttich folgen. Selbiges Kunststück war zuvor nur dem Italiener Davide Rebellin im Jahr 2004 im Trikot der deutschen Gerolsteiner-Mannschaft gelungen.

Wer verhindert Gilbert-Hattrick?

Auch in diesem Jahr zählt Gilbert naturgemäß zum engeren Favoritenkreis, auch wenn der BMC-Racing-Profi seiner Form aus dem Vorjahr noch hinterherfährt. Vor allem die vier Spanier Alejandro Valverde (Movistar), Samuel Sanchez (Euskaltel-Euskadi), Joaquim Rodriguez (Zweiter 2011) und Oscar Freire (beide Katusha) gelten als aussichtsreiche Kandidaten, Gilberts Regentschaft in der Provinz Südlimburg zu beenden. Der australische Mailand-San-Remo-Sieger Simon Gerrans (GreenEdge/ Dritter 2011), die beiden Franzosen Sylvain Chavanel (Omega Pharma – Quick Step) und Thomas Voeckler (Europcar), Damiano Cunego (Lampre-ISD/ Sieger 2008) aus Italien, der Norweger Edvald Boasson Hagen (Sky), der junge Slowake Peter Sagan (Liquigas-Cannondale) sowie die beiden Luxemburger Brüder Fränk (Sieger 2006) und Andy Schleck (beide RadioShack-Nissan) komplettieren die lange Liste der Siegesanwärter.

Mit Erik Dekker konnte dort im Jahr 2001 zuletzt ein niederländischer Fahrer triumphieren. Eine Durststrecke die vor allem das niederländische Rabobank Team mit seinem einheimischen Kapitän Robert Gesink allzu gerne beenden würde. Mit dem Rostocker Paul Martens (10. im Vorjahr) sowie dem Dänen Matti Breschel bietet der älteste alle Rennställe zwei weitere Fahrer, die das „Amstel“ auf einem der vorderen Rängen beenden können. Neben Martens ruhen die deutschen Hoffnungen auf eine vordere Platzierung vor allem auf dem Münsteraner Fabian Wegmann vom US-Rennstall Garmin-Barracuda. Der frischgebackene Vater sorgte jüngst bei der Baskenland-Rundfahrt für zwei Top-Ten-Platzierungen.

Drei deutsche Sieger

Für den letzten deutschen Sieg sorgte im Jahr 2007 übrigens Wegmanns damaliger Gerolsteiner-Teamkollege Stefan Schumacher. Vor dem Nürtinger konnten sich mit Erik Zabel im Jahr 2000 sowie Olaf Ludwig 1992 bereits zwei weitere Deutsche in die Amstel-Siegerlisten eintragen können.

Nach dem Amstel Gold Race folgen mit dem Flèche Wallonne am 18. April und zum Abschluss am 22. April mit Lüttich-Bastogne-Lüttich Teil zwei und drei der „Ardennen-Trilogie“.

Teilnehmende Teams: Accent jobs – Veranda’s Willems (NED), Argos-Shimano (NED), Astana Pro Team (KAZ), BMC Racing Team (USA), Europcar (FRA), Euskaltel – Euskadi (ESP), Farnese Vini – Selle Italia (ITA), FDJ – Big Mat (FRA), Garmin – Barracuda (USA), GreenEdge Cycling Team (AUS), Katusha (RUS), Lampre-ISD (ITA), Landbouwkrediet (BEL), Liquigas-Cannondale (ITA), Lotto Belisol (BEL), Movistar Team (ESP), Omega Pharma – Quickstep (BEL), Rabobank (NED), RadioShack – Nissan (LUX), Sky Procycling (GBR), Team Saxo Bank (DEN), Topsport Vlaanderen – Mercator (BEL), Vacansoleil-DCM Pro Cycling Team (NED)

Sieger der vergangenen zehn Jahre:

2011: Philippe Gilbert (BEL)
2010: Philippe Gilbert (BEL)
2009: Sergei Iwanow (RUS)
2008: Damiano Cunego (ITA)
2007: Stefan Schumacher (GER)
2006: Fränk Schleck (LUX)
2005: Danilo Di Luca (ITA)
2004: Davide Rebellin (ITA)
2003: Alexander Winokurow (KAZ)
2002: Michele Bartoli (ITA)

Deutsche Sieger: Stefan Schumacher (2007), Erik Zabel (2000), Olaf Ludwig (1992)

Foto: Cindy Trossaert

Webseite des Rennens: www.amstelgoldrace.nl

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