Blutdopingverdacht: 32 Personen vor Anklage durch Staatsanwaltschaft Mantua

Die Staatsanwaltschaft im italienischen Mantua will in den nächsten drei Monaten über Anklagen wegen der Beteilgung an Blutdoping gegen 32 Sporlter, Ärzte und Funktionäre entscheiden.

Dies berichten übereinstimmend die italienischen Medien Gazzetta dello Sport und lagazzettadimantova.it am Mittwoch. Im Zentrum der seit 2010 laufenden Ermittlungen steht der italienische Apotheker Guido Nigrelli, der bei zahlreichen Radprofis Blutdoping vollzogen haben soll. Weiter sollen die Sportler von Nigrelli mit Anabolika, EPO und Hormonen versorgt worden sein. Vor allem ehemalige oder aktuelle Fahrer der italienischen Lampre-Mannschaft stehen  im Fokus der Ermittlungen. Fotos, Videoaufnahmen und abgehörte Telefongespräche sollen den Ermittlern als Beweise vorliegen.

So müssen neben Ex-Weltmeister Alessandro Ballan (heute BMC Racing) und Ex-Giro-Sieger Damiano Cunego (Lampre-ISD) auch deren italienische Landsleute Marco Bandiera (Omega Pharma-Quick Step), Marzio Bruseghin (Movistar), Mauro Da Dalto (Liquigas-Cannondale), Manuele Mori (Lampre-ISD), Massimiliano Mori (ehemals Lampre) Daniele Pietropolli (Lampre-ISD), Simone Ponzi (Astana), Mauro Santambrogio (BMC Racing), der Däne Michael Rasmussen (Christina Watches) sowie Lampre-Teamchef Giuseppe Saronni mit einer Anklage rechnen.

BMC lässt Ballan und Santambrogio weiter fahren

Das US-amerikanische BMC Racing Team wird trotz der Vorwürfe vorerst keine Maßnahmen gegen seine Fahrer Ballan und Santambrogio einleiten. „Bevor wir von den zuständigen Stellen (z.B. WADA, UCI, CONI oder der Italienischen Cycling Federation) kein offizielles Ersuchen erhalten, werden wir keine Massnahmen gegen Alessandro Ballan oder Mauro Santambrogio ergreifen. Während der gesamten Zeit haben die beiden Fahrer mit den Untersuchungsbehörden vollumfänglich kooperiert“, teile der Rennstall in einer Pressemeldung mit. Für beide Fahrer gelte vorerst die Unschuldsvermutung.

Foto: Bolks

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