Kittel „traurig und sehr enttäuscht“

Erfolgreicher Jungprofi 2011: Marcel Kittel - Foto: Jon ThorntonMarcel Kittel hat sich in der Affäre um den Erfurter Sportmediziner Dr. Andreas Franke erstmals öffentlich zu Wort gemeldet.

„Ich war sehr traurig und sehr enttäuscht. Das war wie ein Alptraum. Es ist nicht leicht, damit jetzt umzugehen“, sagte der 23-jährige Arnstädter dem Internetportal cyclingnews.com. „Mein Name“, so der im Vorjahr 17 Mal siegreiche Kittel weiter, werde nun immer „damit in Verbindung stehen.“

Franke sei in seiner Funktion als Arzt des Olympiastützpunktes Thüringen Kittels zuständiger Ansprechpartner im Krankheitsfalls gewesen. In dieser Zeit habe Franke dem damals 18-Jährigen die Methode zur Infektbehandlung vorgeschlagen. „Ich habe ihm vertraut. Ich habe das ein paar Mal gemacht und ihn auch gefragt, ob das Doping ist und er hat geantwortet: Nein, ist es nicht. Seit 2008 habe ich es nicht mehr gemacht“, so Kittel weiter.

Bereits gestern hatte Kittels niederländische Project-1t4p-Mannschaft auf die Anschuldigungen ihres Schützling in einer ausführlichen Pressemeldung reagiert. Neben Kittel wurden auch dessen Teamkollege Patrick Gretsch von Franke medizinisch in Erfurt mit der UV-Methode behandelt.

Nach Informationen des Sport-Information-Dienstes sid ist die Behandlungsmethode auch in den betreffenden Krankenaktender der Sportler aufgeführt. Zudem wird die umstrittene Methode erst seit Januar 2011 auf der Verbotsliste der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA geführt.

Foto: Jon Thornton

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