CAS verschiebt Entscheidung im Fall Ullrich erneut

Muss weiter auf eine Entscheidung des CAS warten:Jan Ullrich - Foto: www.janullrich.deDer Internationale Sportgerichtshof CAS hat eine Entscheidung im Dopingfall Jan Ullrich um ein weiteres Mal aufgeschoben.

In der Auseinandersetzung zwischen der Schweizer Anti-Doping-Agentur Swiss-Anti-Doping und dem 37-jährigen Ullrich erklärte sich die höchste sportjuristische Instanz mit Sitz Lausanne für „nicht zuständig“. Im zweiten Fall, einer anhängigen Klage des Weltradsportverbands UCI in gleicher Sache, soll Mitte Januar entschieden werden.

„Es ist eine neue Situation für uns, mit der wir nicht gerechnet haben. Es gibt leider nichts Neues. Jan ist enttäuscht, dass es heute kein Urteil gibt“, wird Ullrichs PR-Berater Falk Nier durch den Sport-Informations-Dienst (SID) zitiert. Eine von Ullrich angekündigte Stellungnahme wird somit vorerst ausbleiben.

Der Radsport-Weltverband UCI hatte Anfang des Jahres beim CAS Einspruch gegen die Einstellung der Doping-Untersuchungen gegen den in der Schweiz lebenden Ullrich durch die Schweizer Anti-Doping-Behörde im Februar 2010 eingelegt. Mit Verweis auf die Lizenzrückgabe durch Ullrich an den Schweizer Verband im Jahr 2006 hatte Swiss Olympic die Zuständigkeit für den Fall nach jahrelangem hin und her zurückgewiesen. Parallel dazu gesellte sich auch Swiss-Anti-Doping zu den Klägern.

Ullrich war im Jahr 2006 von seinem damaligen Team T-Mobile entlassen worden, nachdem seine Verbindungen zum mutmasslichen Madrider Dopingarzt Eufemiano Fuentes bekannt geworden waren. Im Februar 2007 beendete Ullrich seine Laufbahn und einigte sich einige Zeit später mit der Staatsanwaltschaft Bonn auf die Einstellung der Ermittlungen in Zusammenhang mit Doping-Vorwürfen. Dafür musste der gebürtige Rostocker eine sechsstellige Summe an eine gemeinnützige Stiftung überweisen.

Foto: www.janullrich.de

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