Metzger, Detektiv und ein Detektor: Contador-Verhandlung vor dem Abschluss

Hat vor dem CAS in Lausanne ausgesagt: Alberto Contador - Foto: BolksZumindest einen Lügendedektor soll der des Clenbuterol-Dopings verdächtigte Spanier Alberto Contador von seiner Unschuld überzeugt haben.

So berichtet die italienische Gazzetta dello Sport auf ihrer Webseite, dass Contador das entsprechende Gerät von Detektor-Spezialist Louis Rovner aus dem US-Bundesstaat Utah „restlos überzeugt habe.“ Das gab Rovner am Mittwoch am dritten Verhandlungstag vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS zu Protokoll.

Contador selber sagte ebenfalls am Mittwoch vor dreiköpfigen CAS-Gremium aus. Der 28-jährige Madrilene muss in dem Verfahren erklären, wie Spuren von Clenbuterol und sogenannten Plasticizern, die ein Indikator für Blutdoping sein können, bei der Tour de France 2010 in seinen Körper gelangen konnten. Medienberichten zufolge sagten auch die deutschen Anti-Doping-Experten Wilhelm Schänzer und Mario Thevis vor dem Gremium aus.

Contador selber bestreitet Doping und behauptet, das Clenbuterol sei durch verunreinigtes Fleisch in Form eines Steaks aus seiner spanischen Heimat in seinen Körper gelangt. Aufgrund dessen sagte sogar der Metzger Xabier Zabaleta aus der nordspanischen Stadt Irun aus, von dem das ominöse Stück Fleisch stammen soll. Weiter legte ein Privatdetektiv dar, wie das Fleisch von Irun in die französische Stadt Pau gelangen konnte, wo es in Form eines Steaks auf dem Teller Contadors und drei seiner damaligen Astana-Teamkollegen landete.

Die seit Montag laufende Verhandlung soll am Donnerstag (24. November) zwischen 12.30 und 13.00 Uhr abgeschlossen sein. „Es gibt keine Änderungen“, teilte der CAS entgegen anderslautende Spekulationen vom Dienstag auf seiner Webseite mit. Am Schlusstag stehen die Abschlussplädoyers der vier Parteien – Contador, dem spanischen Radsport-Verband RFEC, des Weltverbandes UCI und der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA – auf dem Programm. UCI und WADA hatten Klage gegen den Freispurch Contadors durch den nationalen Radsport-Verband Spaniens RFEC eingelegt. Ein Urteil soll Anfang des Jahres 2012 gefällt werden.

Foto: Bolks

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