Ullrich gewährt Einblick in sein Seelenleben

Jan Ullrich im Trikot von T-Mobile - Foto: Rene Schwietzke Jan Ullrich hat sich in einem Interview über seine Verwicklung in den spanischen Dopingskandal Operacion Puerto und sein damit verbundenes Karriereende geäußert.

„Verschiedene Nationen waren involviert. Die Spanier sind damit relaxter umgegangen. In Deutschland wurde ich dagegen zur Schlachtbank geführt und musste sehr leiden“, sagte der 2007 zurückgetretene Tour-de-France-Sieger des Jahrs 1997 dem Internetpotal cyclingnews.com.

Der mittlerweile 37 Jahre alte Ullrich habe sich ein anderes Ende seiner aktiven Laufbahn gewünscht, die faktisch einen Tag vor Beginn der Tour de France 2006 ein rasches Ende fand, nachdem seine Verwicklung in den Dopingskandal um den Madrider Arzt Eufemiano Fuentes publik wurde. „Ich würde mir wünschen, dass meine Karriere anders zu Ende gegangen wäre“, so der gebürtige Rostocker, der im August 2010 eine Burn-Ourt-Erkrankung öffentlich machte, von der er sich jedoch mittlerweile wieder erholt hat.

Im Februar 2007 beendete Ullrich seine aktive Laufbahn und einigte sich einige Zeit später mit der Staatsanwaltschaft Bonn auf die Einstellung der Ermittlungen in Zusammenhang mit Doping-Vorwürfen. Dafür musste Deutschlands einziger Tour-Sieger eine sechsstellige Summe an eine gemeinnützige Stiftung überweisen. „Wir lernen aus unseren Fehlern und im Rückblick bedauerst du sie immer“, so der Olympia-Sieger von Sydney 2000, der momentan einige Wohltätigkeitsrennen in den USA bestreitet.

Der Radsport-Weltverband UCI hatte Anfang des Jahres beim CAS Einspruch gegen die Einstellung der Doping-Untersuchungen gegen den in der Schweiz lebenden Ullrich durch die Schweizer Anti-Doping-Behörde Swiss Olympic im Februar 2010 eingelegt. Mit Verweis auf die Lizenzrückgabe durch Ullrich an den Schweizer Verband im Jahr 2006 hatte Swiss Olympic die Zuständigkeit für den Fall nach jahrelangem Hin und Her zurückgewiesen. Bis zum 30. November muss sich der Internationale Sportgerichtshof CAS über eine eventuelle Weiterführung des Verfahrens äußern.

Foto: Rene Schwietzke

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