Prozess-Beginn in Lausanne: CAS verhandelt Causa Contador

Muss sich vor dem CAS verantworten: Alberto Contador - Foto: Sjar AdonaIm Beisein von Alberto Contador hat am Montag vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS in Lausanne der Prozess gegen den dreimaligen Tour-de-France-Sieger wegen angeblichen Clenbuterol-Dopings begonnen.

In dem Verfahren verhandelt der CAS einen Einspruch des Radsport-Weltverbands UCI und der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA gegen den Freispruch des den 28 Jahre alten Spaniers durch den spanischen Radsportverband RFEC. Diesen hatte der RFEC trotz einen positiven Tests auf Clenbuterol während der Tour de France 2010 im Februar dieses Jahres ausgesprochen.

Am 30. September 2010 sprach der Radsport-Weltverband UCI eine vorläufige Sperre gegen Contador aus, die der spanische Radsport-Verband RFEC am 15. Februar jedoch wieder aufhob und Contador freisprach. Gegen den Freispruch legten die UCI und WADA schließlich Einspruch vor dem CAS ein.

Mehr als 20 Zeugen sagen aus

Contador führt den positiven Test auf den Verzehr eines verunreinigten Steaks aus spanischem Rindfleisch zurück. Mehr als 20 Zeugen sollen bei den vier Anhörungen in der Schweiz dazu befragt werden, darunter angeblich der Metzger aus dem spanischen Örtchen Irun, der das ominöse Stück Fleisch an Contadors Koch verkauft haben soll.

Der Saxo-Bank-Profi selber äußerte sich am ersten Tag nicht vor dem dreiköpfigen CAS-Gremium bestehend aus dem Vorsitzenden Richter Efraim Barack (Israel), dem Schweizer Quentin Byrne-Sutton (benannt von UCI und WADA) und dem Deutschen Ulrich Haas (benannt von Contador). Nach den Eröffnungsstatements der vier involvierten Parteien – Contador, RFEC, UCI und WADA – stehen bis Mittwoch die Zeugenaussagen auf dem Programm. Am letzten Verhandlungstag, dem Donnerstag, folgen die Schlussplädoyers.

Ein Urteil soll im Januar 2012 gefällt werden – fast eineinhalb Jahren nach Bekanntwerden des positiven Tests von Contador. Im Falle eines Schuldspruchs droht Contador neben einer zweijährigen Sperre auch die Aberkennung all seiner Siege seit der positiven Dopingkontrolle vom 21. Juli 2010. Davon betroffen wären vor allem der Tour-Sieg 2010 sowie der Gesamtsieg beim Giro d’Italia 2011.

Foto: Sjar Adona

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