Ricco gibt Eigentransfusion zu
Riccardo Ricco hat italienischen Medienberichten nach nun doch zugegeben, an sich eine Eigenbluttransfusion vorgenommen zu haben.
Vor der Anti-Doping-Staatsanwaltschaft des Olympischem Komitees Italiens (CONI) soll der 28-Jährige nun zugegeben haben, eine ärztlich verschriebene Transfusion an sich vorgenommen zu haben. Jedoch soll sich der Kletterspezialist kein fehlerhaft gelagertes Blut, sondern ein von einem Arzt verschriebenes Eisenpräparat injiziert haben.
Ricco war am 6. Februar mit Nierenversagen in ein Krankenhaus in Pavullo eingeliefert worden und soll dort eine Eigenbluttransfusion zugegeben haben. Von den der angeblichen Dopingbeichte wollte der bereits bei der Tour de France 2008 des CERA-Dopings überführte Ricco nichts mehr wissen: „Das ist erfunden. Ich habe dem Arzt überhaupt nichts gesagt”, widersprach Ricco bereits wenige Tage nach der Einlieferung in das Spital.
Bis Mitte Februar stand Ricco bei der niederländischen Vacansolei-Mannschaft unter Vertrag, die den Norditaliener nach Ablauf seiner Dopingsperre vergangenen Sommer unter Vertrag genommen hatte. Nach der Entlassung fand Ricco trotz des Dopingverdachtes bei der drittklassigen kroatischen Meridiana-Kame-Mannschaft Unterschlupf. Kurz vor seinem Debüt bei der Serbien-Rundfahrt wurde Ricco durch den CONI und den italienischen Radsport-Verband FCI vorläufig suspendiert.
Foto: Romina Mooren