Longos Ehemann Ciprelli wegen angeblichen EPO-Handels suspendiert

Droht eine Sperre: Jeannie Longo - Foto: Jean-Yves Queffelec Der französische Radsport-Verband FFC hat Patrice Ciprelli, Ehemann und Trainer von Radsport Jeannie Longo, wegen des Verdachts des Dopingmittelhandels suspendiert.

Ciprelli soll im Jahr 2007 80.000 Einheiten des Blutdopingmittels EPO vom ehemaligen US-Profi Joe Papp bezogen haben. Dies sagte Papp in einem Interview der französischen Sporttageszeitung L’Equipe. Der FFC suspendierte Ciprelli daraufhin umgehend und eröffnete ein Disziplinar-Verfahren gegen den Franzosen. Fax- und E-Mail-Auszüge zwischen Papp, Ciprelli und einem chinesischen Händler dokumentieren auf dem zweiseitigen Bericht die zweifelhaften Transaktionen.

„Nach den Vorwürfen des Ankaufs von EPO aus chinesischer Produktion hat sich der FFC entschieden, gegen Monsieur Ciprelli ein Verfahren einzuleiten“, teilte der Verband auf seiner Webseite mit. Longo war bereits am 9. September durch den FFC vorläufig suspendiert worden, weil die 52-Jährige dreimal gegen die Kontroll-Meldepflichten der französischen Antidoping-Agentur AFLD verstoßen haben soll. Zuletzt war Longo im Juni an ihrem gemeldeten Trainingslager in den USA von den Kontrolleuren nicht angetroffen worden.

Der Olympiasiegerin von Atlanta 1996 und 13-maligen Weltmeisterin droht ohnehin wegen Missachtung der Dopingregeln eine Sperre zwischen drei Monaten und zwei Jahren. Die Radsport-Ikone sollte ursprünglich bei den am 19. September in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen beginnenden Straßenrad-Weltmeisterschaften für die „Grande Nation“ an den Start gehen.

Foto: Jean-Yves Queffelec

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