„Akte Ullrich“ noch nicht im Papierkorb
Auch fünf Jahre nach seinem letzten Rennen ist der „Fall Jan Ullrich“ noch nicht in den Papierkorb des Radsport-Weltverbandes UCI gewandert.
„Wir warten weiter auf eine Reaktion des CAS“, sagte UCI-Sprecher Enrico Carpani dem Internetportal cyclingnews.com zum immer noch schwebenden Verfahren gegen den deutschen Tour-de-France-Sieger des Jahres 1997.
Der Weltverband hatte beim Internationalen Sportgerichtshof CAS Einspruch gegen die Einstellung der Doping-Untersuchungen gegen den in der Schweiz lebenden Ullrich durch die Schweizer Anti-Doping-Behörde Swiss Olympic im Februar 2010 eingelegt. Mit Verweis auf die Lizenzrückgabe durch Ullrich an den Schweizer Verband im Jahr 2006 hatte Swiss Olympic die Zuständigkeit für den Fall nach jahrelangem Hin und Her zurückgewiesen.
Ullrich war 2006 von seinem damaligen Team T-Mobile entlassen worden, nachdem seine Verbindungen zu dem vermeintlichen Dopingarzt Eufemiano Fuentes aus Madrid bekanntgeworden waren. Im Februar 2007 beendete Ullrich seine Laufbahn und einigte sich einige Zeit später mit der Staatsanwaltschaft Bonn auf die Einstellung der Ermittlungen in Zusammenhang mit Doping-Vorwürfen. Dafür musste der 37-jährige Rostocker eine sechsstellige Summe an eine gemeinnützige Stiftung überweisen.
Foto: Uli Benke