Viele Siegesanwärter bei der 102. Classicissima

Foto: Veranstalter Mailand-San RemoMit der 102. Auflage des italienischen Frühjahrsklassiker Mailand-San Remo wartet am Samstag (19. März) der erste große Saisonhöhepunkt auf Sprinter und Klassikerspezialisten des Peletons.

Gestartet wird die „Classicissima“ traditionell in der lombardischen Metropole Mailand und endet nach 298 langen Kilometern entlang der ligurischen Küste an der Uferpromenade Lungomare Italo Calvino in San Remo. Neben den 18 automatisch startberechtigten ProTeams gehen sieben mit einer Wildcard ausgestatteten Zweitdivisionäre bei der „Fahrt in den Frühling“ an den Start.

Ausreißersieg oder der fast schon übliche Massensprint? Diese Frage über den Sieg wird traditionell wohl an den letzten beiden Anstiegen Cipressa und Poggio beantwortet. Letzterer leitet sieben Kilometer vor dem Ziel die heiße Endphase des Rennens ein. Zuvor stellt sich den Fahrern bei Rennkilometer 204 der 4,7 Kilometer lange Anstieg zum Le Manie als erster ernstzunehmender „Bergriese“ in den Weg. Nach der Abfahrt vom Poggio fällt die Entscheidung auf der Uferpromenade Lungomare Italo Calvino in San Remo.

Der Liste der Siegesanwärter ist auch im 104. Jahr nach der ersten Austragung gewohnt lang. Für den Fall eines Massensprints gilt Vorjahressieger Oscar Freire erneut als einer der Topfavoriten. Für den spanischen Rabobank-Profi und dreifachen Weltmeister wäre es der vierte Sieg bei der „Primavera“ insgesamt. Mit dem Briten Marc Cavendish (HTC-Highroad/2009) und dem Italiener Alessandro Petacchi (Lampre-ISD/2005) schicken sich zwei weitere endschnelle Sprinter an, einen Erfolg in San Remo zu wiederholen.

Der im Jahr 2009 Millimeter vor der Ziellinie von Cavendish noch gestellte Deutsch-Australier Heinrich Haussler (Garmin-Cervélo) zählt aus deutscher Sicht als aussichtsreiche Option auf einen Sieg. Mit dem norwegischen Weltmeister Thor Hushovd und dem US-Amerikaner Tyler Farrar bietet Hausslers Garmin-Cervélo-Rennstall zwei weitere Trümpfe in Italien auf. Auch der belgische Vorjahreszweite Tom Boonen (Quick Step) gehört zum Kreis das Favoriten im Falle eines Massensprints.

Greipel gehandicapt zur Primavera-Premiere

Dem Rostocker André Greipel (Omega Pharma-Lotto) werden bei seinem ersten Auftritt beim längsten Eintagesrennen des Rennkalenders nach seinem Sturz bei der Fernfahrt Tirreno-Adriatico nur Außenseiterchancen eingeräumt. Für einen Ausreißersieg gilt Greipels belgischer Teamkollege Philippe Gilbert hingegen als hoffnungsvolle Option. Auch dem Italiener Filippo Pozzato (Katusha) sowie dem Schweizer Fabian Cancellara (Leopard-Trek), Sieger der Austragungen 2006 und 2008, ist ein zweiter Erfolg an der Riviera di Ponente in Ligurien zuzutrauen.

Teilnehmende Teams: Acqua & Sapone, AG2R La Mondiale, Androni Giocattoli, Astana, BMC Racing Team, Colnago – CSF Inox, Cofidis, Euskaltel-Euskadi, Farnese Vini – Neri Sottoli, FDJ, Garmin-Cervélo, Geox-TMC, HTC-Highroad, Katusha, Lampre-ISD, Leopard-Trek, Liquigas-Cannondale, Movistar Team, Omega Pharma-Lotto, Quick Step, Rabobank, Saxo Bank-SunGard, Team Sky, Team RadioShack, Vacansoleil-DCM

Sieger der vergangenen zehn Jahre:

2010: Oscar Freire (ESP)
2009: Mark Cavendish (GBR)
2008: Fabian Cancellara (SUI)
2007: Oscar Freire (ESP)
2006: Filippo Pozzato (ITA)
2005: Alessandro Petacchi (ITA)
2004: Oscar Freire (ESP)
2003: Paolo Bettini (ITA)
2002: Mario Cipollini (ITA)
2001: Erik Zabel (GER)

Deutsche Sieger: Erik Zabel (2001, 2000, 1998, 1997), Rudi Altig (1968)

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