Sinkewitz erneut unter Dopingverdacht
Patrik Sinkewitz ist erneut unter Dopingverdacht geraten und vom Radsportweltverband UCI vorläufig suspendiert worden.
Nach einer UCI-Meldung wurde der 30-jährige Osthesse am 27. Februar beim Schweizer Eintagesrennen GP Lugano positiv auf Wachstumshormone getestet. Sinkewitz kann die Öffnung der B-Probe beantragen und bleibt bis dahin vorläufig suspendiert.
Als Wiederholungstäter steht Sinkewitz, der als erster Radsportler überhaupt positiv auf das Wachstumshormon hGH getestet wurde, vor einer lebenslangen Sperre. Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) muss dafür nach UCI-Aufforderung ein Verfahren eröffnen. „Um die zu schützen, die einen sauberen Radsport betreiben, müssen Leute wie Sinkewitz raus“, sagte BDR-Präsident Rudolf Scharping.
Mit der erneuten Überführung des scheinbar doch nicht geläuterten Sinkewitz ist der UCI offensichtlich ein Überraschungscoup gelungen. „Wir sind seit einiger Zeit imstande, Wachstumshormone nachzuweisen. Das wollten wir aber nicht groß offiziell verkünden, um bei Tests ein Überraschungsmoment zu haben“, sagte UCI-Sprecher Enrico Carpani dem Portal cyclingnews.com.
Bereits im Jahr 2007 wurde der ehemalige T-Mobile-Profi des Testosteron-Dopings überführt. Nachdem Sinkewitz ein umfassendes Doping-Geständnis abgelegt hatte, wurde er aufgrund der Kronzeugen-Regelung nur für ein statt der vorgesehenen zwei Jahre gesperrt.
Am morgigen Samstag sollte der Deutschland-Tour-Sieger des Jahres 2004 für das in Italien beheimatete und unter einer britischen Lizenz fahrende Farnese-Vini-Team beim italienischen Frühjahrsklassiker Mailand-San Remo an den Start gehen.
Foto: Lina Michaelis