Armstrong-Abschied und Sprinter-Gipfel in Down Under
Lance Armstrongs Abschied von der internationalen Radsportbühne sowie das Duell André Greipel gegen Mark Cavendish bestimmen die Schlagzeilen vor der Tour Down Under in Australien.
Zum ersten Mal treffen die einstigen Teamkollegen mit den schnellen Beinen als Gegner aufeinander. Der Saisonauftakt in Australien beginnt am Sonntag in Adelaide mit einem nicht in die Gesamtwertung eingehenden Kriterium.
Die sechstägige Rundfahrt durch den Süden des fünften Kontinent selber wird am Dienstag mit der ersten von sechs Etappen in Mawson Lakes gestartet. Wie man in Australien gewinnt weiß zumindest Greipel. Im Vorjahr und 2008 konnte der in Hürth lebende Sprinter die Rundfahrt bereits gewinnen – acht Etappensiege ingesamt stehen dabei zu Buche.
Während der gebürtige Rostocker seine Brötchen inzwischen bei der belgischen Omega-Pharma-Lotto-Mannschaft verdient, fährt der Brite Cavendish weiter für das HTC-Highroad-Team. Ihre gemeinsam Zeit beim US-Rennstall war vor allem durch eine herzliche Abneigung Cavendishs geprägt.
Greipel gewinne nur „kleine Scheißrennen“ attestierte der 15-malige Tour-de-France-Etappensieger seinem Kontrahenten aus Deutschland, der die Vorsaison mit 21 Siegen beendete und somit Branchenprimus war. Angesprochen auf sein Verhältnis zum 25-jährigen Briten antwortete der um drei Jahre ältere Greipel vielsagend: „Es gibt keins!“
Westenlich entspannter als die beiden Sprinter sieht der Rundfahrt der siebenmalige Tour-de-France-Sieger Lance Armstrong entgegen. „Ich gehe und weiß, dass ich mein Bestes gegeben habe – dafür muss mir keiner einen Pokal überreichen“, gab der einst vom Krebs geheilte US-Amerikaner auf einer Pressekonferenz zum Besten.
Für den 39-jährigen Texaner in Diensten der RadioShack-Mannschaft wird es der letzte Renneinsatz außerhalb seiner Heimat sein. Die Kalifornien-Rundfahrt im Mai dürfte der letzte großer Auftritt des einstigen „Tourminators“ werden, der im Visier heimischer Doping-Ermittler steht.
Foto: Romina Mooren