Arvesen trainiert auf Öl – Greipel sitzt am Bosporus fest
Auch vor den Radprofis macht die seit Tagen über Europa hängende isländische Aschewolke keinen Halt.
Nachdem bereits 15 Profi wegen der Sperrung des Luftraums nicht zum niederländischen Ardennenklassiker Amstel Gold Race am vergangenen Sonntag anreisen konnten, stecken nun einige der Pedaleure in Europa fest. So musste der Norweger Kurt Asle Arvesen fünf Nächte auf einer Ölplattform in der Nordsee verbringen.
Der 35-jährige Profi der britischen Sky-Mannschaft gab den Angestellten der Plattform 200 Kilometern jenseits des Festlands eine Spinning-Stunde. Da der Helikopter nach Ende der Übungseinheit ein Startverbot erhielt, konnte der Norwegische Meister erst am Montagmorgen nach Bergen zurückkehren. Faul war er Tour-de-France-Etappensieger von 2008 jedoch nicht und trainierte in den Fitnessräumen der Plattform. Nur das schwere Essen soll Arvesen etwas zugesetzt haben.
Zumindest auf dem Festland sitzt derweil HTC-Columbia-Profi André Greipel fest. Der 27-jährige Rostocker muss sich auf das Anstoßen mit seinen Lieben auf seine fünf Etappensiege bei der am Sonntag zu Ende gegangenen Türkei-Rundfahrt noch etwas gedulden. Die Sperrung des europäischen Luftraumes macht eine Abreise aus Istanbul derzeit unmöglich.
Zumindest das weitere Rennprogramm des derzeit Deutschlands besten Radprofis ist nicht gefährdet: Der nächste Einsatz für den im Rheinland lebenden Sprinters steht erst am 1. Mai bei dem hessischen Klassiker „Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt“ auf dem Programm.
Foto: Kathy Quintelier