Viele Siegesanwärter bei der 101. „Classicissima“ von Mailand nach San Remo

Titelverteidiger bei Mailand-San Remo: HTC-Columbia-Profi Mark Cavendish - Foto: Jeff Namba„La Classicissima“, „La Primavera“ oder einfach nur Mailand-San Remo, das längste Rennen des internationalen Profiradsports, erstmals ausgetragen im Jahr 1907, schmückt sich mit vielen Namen.

Am Samstag (20. März) steht die 101. Auflage des italienischen Frühjahrsklassikers auf dem Programm und für die großen Namen im Fahrerfeld wird es erstmals richtig Ernst. Gestartet wird das Rennen traditionell in der lombardischen Metropole Mailand und endet nach 298 langen Kilometern entlang der ligurischen Küste an der Uferpromenade Lungomare Italo Calvino in San Remo.

Ausreißersieg oder der fast schon übliche Massensprint? Diese Frage über den Sieg wird traditionell wohl an den letzten beiden Anstiegen Cipressa und Poggio beantwortet. Letzterer leitet sieben Kilometer vor dem Ziel die Endphase des Rennens ein. Zuvor stellt sich den Fahrern bei Rennkilometer 204 der 4,7 Kilometer lange Anstieg zum Le Manie als erster ernstzunehmender „Bergriese“ in den Weg.

Das prominent besetzte Teilnehmerfeld macht die Liste der Favoriten entsprechend lang: Der britische Vorjahressieger Mark Cavendish aus dem US-Team HTC-Columbia ist trotz einer bis dato eher bescheidenen Saison ein Kandidat für den Sieg. Der im Vorjahr wenige Millimeter vor der Ziellinie von Cavendish noch gestellte Deutsch-Australier Heinrich Haussler (Cervélo) fällt wegen Knieproblemen in diesem Jahr aus. Dafür steht mit dem Schweizer Fabian Cancellara (Saxo Bank) der Sieger des Jahres 2008 wieder am Start, er konnte einen Ausreißversuch mit dem Sieg krönen.

Aber auch andere Teams geizen nicht mit großen Namen: So reist das italienische Lampre-Team mit Alessandro Petacchi (Sieger 2005) und seinem „Edelanfahrer“ Danilo Hondo an. Die belgische Quick-Step-Truppe wartet mit Ex-Weltmeister Tom Boonen auf, die italienische Liquigas-Truppe stellt mit Daniele Bennati einen hochgehandelten Siegesanwärter.

Der letzte Sieg eines deutschen Fahrers datiert übrigens aus dem Jahr 2001, als der heutige Columbia-Berater Erik Zabel den letzten seiner vier Siege bei der „Classicissima“ feiern konnte. Im Jahr 2004 wurde der bereits jubelnde Zabel noch von Freire überholt.

Das russische Katusha-Team hat mit dem Italiener Filippo Pozzato den Sieger des Jahres 2006 im Gepäck. Gar zweimal, 2004 und 2007, war der spanische Rabobank-Profi Oscar Freire in San Remo schon siegreich. Als Geheimtipp gilt der Norweger Edvald Boasson Hagen, der die britsche Mannschaft Sky anführen wird.

Teilnehmende Teams: Ag2r-La Mondiale (FRA), Acqua & Sapone (VEN), Androni Giocattoli (ITA), Astana (KAZ), BMC Racing Team, BBOX Bouygues Telecom (FRA), Caisse d’Epargne (ESP), Carmiooro NGC (GBR), Cervélo TestTeam (SUI), Colnago – CSF Inox (IRL), Euskaltel-Euskadi (ESP), Française des Jeux (FRA), Garmin – Transitions (USA), ISD-Neri (ITA), Lampre Farnese-Vini (ITA), Liquigas-Doimo (ITA), Omega Pharma – Lotto (BEL), Quick Step (BEL), Rabobank (NED), Team HTC-Columbia (USA), Team Katjuscha (RUS), Team Milram (GER), Team RadioShack (USA), Team Saxo Bank (DEN), Team Sky (GBR)

Sieger der vergangenen fünf Jahre:

2009: Mark Cavendish (GBR)
2008: Fabian Cancellara (SUI)
2007: Oscar Freire (ESP)
2006: Filippo Pozzato (ITA)
2005: Alessandro Petacchi (ITA)

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