Armstrong mit neuer Taktik zum achten Tour-Sieg – Riis skeptisch

Lance Armstrong im neuen Trikot seines Teams RadioShack - Foto: Team RadioShack Lance Armstrong will mit einer veränderten Taktik und mit dem Griff in die Psychologie-Trickkiste seinen achten Sieg bei der Tour de France in Angriff nehmen.

„Ich werde berechnender sein und mehr Zurückhaltung wahren müssen. Man könnte auch sagen, dass mein Stil langweiliger sein wird. Aber dies wird das Beste für mich sein“, sagte der 38-jährige Texaner in einem Interview mit der spanischen Sportzeitung Marca. Zudem müsse er sich im Zeitfahren verbessern – dort verlor er im vergangenen Jahr viel Zeit nach eigenen Angaben zuviel Zeit.

Eine wichtige Rolle lässt der Kapitän seines neuen Teams RadioShack dabei Teamchef Johan Bruyneel zukommen, der auf dem Gebiet der „psychologischen Spielchen“ ein Meister sei, was bei den Anwärtern auf den Gesamtsieg eine wichtige Rolle spielen werde. Im vergangenen Jahr reiste der siebenmalige Sieger der Frankreich-Rundfahrt gehandicapt zur „Grande Boucle“, die er nach drei jahren Auszeit erstmals wieder bestritt. Ein gebrochenes Schlüsselbein und der Start beim Giro d’Italia schwächten Armstrong in seiner Vorbereitung.

Saxo-Bank-Teamchef Riis skeptisch

In Fachkreisen wird Armstrongs Aussicht auf einen achten Sieg bei der Tour eher skeptisch gesehen. „Wenn für Lance alles ideal läuft, dann kann er unter die ersten Fünf fahren“, sagte Saxo-Bank-Teamchef Bjarne Riis dem dänischen Internetportal sporten.dk. Der Tour-Sieger von 1996 erwartet eher einen Schlagabtausch zwischen seinem Kapitän Andy Schleck (Luxemburg) und dem spanischen Vorjahressieger Alberto Contador (Astana). „Wenn Fränk, Andy [Schleck] und Contador in den Bergen loslegen, kann Lance nicht bei ihnen bleiben“, so der Däne weiter.

Momentan ist Armstrong mit seiner neuen Mannschaft beim Saisonauftakt bei der Tour Down Under in Südaustralien im Einsatz. Beim einleitenden Cancer-Council-Helpline-Classic-Kriterium zeigte sich Armstrong in einer Ausreißergruppe und betont in Interviews stets, besser in Form zu sein als im Vorjahr, als er die Rundfahrt auch als Saisoneinstieg nutzte.

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