Markus Zberg durch Wiener „Soko Doping“ schwer belastet

Markus Zberg (damals noch Team Gerolsteiner) bei der Deutschland-Tour 2008 - Foto: Bernd SchweickardMit dem Schweizer Markus Zberg ist ein weiterer ehemaliger Fahrer des früheren Gerolsteiner-Teams und Doping-Verdacht geraten.

Der 35-jährige Vize-Weltmeister des Jahres 1999 wird laut einem Bericht der Neue Zürcher Zeitung (NZZ) im Abschlussbericht der „Sonderkommission Doping“ des Wiener Bundeskriminalamts (BKA) beschuldigt, Kunde des Doping-Netzwerkes um den Österreicher Stefan Matschiner gewesen zu sein. Matschiner war Manager des ehemaligen Gerolsteiner-Fahrers Bernhard Kohl (Österreich), der nach anfänglichen Leugnen ein umfangreiches Doping-Geständnis ablegte und gegenüber der „Soko Doping Wien“ aussagte.

„24.000 Einheiten Dynepo“

Im Frühjahr 2008 soll Kohl demnach „Matschiner zur Übergabe von 24.000 Einheiten Dynepo an Markus Zberg in Rosenheim beauftragt zu haben“, schreibt die NZZ. In jenem Jahr wurde Zberg im Trikot von Gerolsteiner Schweizer Straßenmeister. „Matschiner und dessen Handlanger Gernot Winterauer sollen die Dynepo-Lieferung an Zberg in dem Abschlussbericht“ bestätigt haben so die NZZ weiter. Der Bericht soll der NZZ in Teilen vorliegen.

Zberg selber schweigt bis dato zu den Beschuldigungen. Der Eidgenosse fuhr von 2003 bis 2008 für Gerolsteiner und schloss sich nach dessen Auflösung dem zweitklassigen US-Team BMC Racing an. Nach einem schweren Sturz bei der französischen Tour de l’Ain beendete Zberg seine Karriere im August diesen Jahres.

Auch Dekker, Rasmussen und Pfannberger belastet

In dem Bericht sollen zudem die Namen der überführten Doping-Sünder Michael Rasmussen (Dänemark), Thomas Dekker (Niederlande) und Christian Pfannberger (Österreich) gefallen sein. Dekker und Pfannberger wurden des Dopings mit EPO bereits überführt und von ihren Teams Silence-Lotto sowie Katusha entlassen. Der Däne Rasmussen wurde während der Tour de France 2007 von seinem damaligen Team Rabobank aus dem Rennen genommen, da er falsche Angaben zu seinen Aufenthaltsorten machte, um Dopingkontrollen  zu umgehen.

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