Kessler und Klöden durch Freiburger Abschlussbericht schwer belastet

Matthias Kessler und Andreas Klöden - Fotos: © Kelly Steenlandt Seit heute ist es offiziell: die beiden ehemaligen T-Mobile-Profis Matthias Kessler und Andreas Klöden sollen im Jahr 2006 zum Eigenblutdoping in der Uni-Klinik Freiburg gewesen sein.

Dies ist eines der Ergebnisse des heute vorgelegten Abschlussbericht jener Untersuchungs-kommission, die sich zwei Jahre lang mit den Dopingpraktiken an der Universitätsklinik im Breisgau beschäftigte. Dem 63 Seiten umfassenden Bericht zufolge sollen „neben dem geständigen Fahrer Patrik Sinkewitz während der Tour de France 2006 zumindest zwei weitere Radfahrer mit Hilfe der beiden Ärzte Eigenblutdoping betrieben haben: Matthias Kessler und Andreas Klöden.“

Während Klöden noch bei dem kasachischen Team Astana in Lohn und Brot steht, ist der gebürtige Franke Kessler ist noch bis zum 26. Juli wegen Testosteron-Dopings gesperrt. Die beiden in der Schweiz lebenden, ehemaligen Teamkollegen bei den Rennställen T-Mobile und Astana streiten Doping kategorisch ab.

„Mini-Rheinkonvoi“

„Ein Rheinkonvoi“ bestehend aus dem kompletten Tour-de-France-Kader konnte nicht nachgewiesen werden, sondern lediglich „ein Fahrzeug mit Sinkewitz, Klöden und Kessler“, wird der Kommissionsvorsitzende Hans Joachim Schäfer in der Presse zitiert. Anschließend sollen sich die drei Fahrer am 2. Juli 2006 einer Eigenblut-Transfusionen unterzogen haben. Sinkewitz‘ frühere Freundin habe sie im Auto von Straßburg nach Freiburg gefahren – und wieder zurück – heißt es.

Systematisches Doping seit 1995

Weiter soll die Untersuchungskommission ermittelt haben, dass im Team Telekom/Team T-Mobile von 1995 bis 2006 systematisch gedopt. Angeleitet durch die ehemaligen Sportmediziner  Ärzte Dr. Heinrich und Prof. Schmid. Beide arbeiteten für die Universitätsklinik Freiburg und betreuten die Fahrer als Teamärzte.

Zu der Untersuchungskommission zählen der Jurist Hans Joachim Schäfer, der Biochemiker Wilhelm Schänzer  und der Pharmakologe Ulrich Schwabe. Zusammen haben Sie 77 Zeugen befragt, darunter auch Personen aus dem Profiradsport. Zudem wurden zahlreiche Quittungen und Kontobewegungen ausgewertet und nachträglich 58 800 Blutproben nachgetestet.

Den kompletten Abschlussbericht gibt es zum Nachlesen unter: www.dopingkommission-freiburg.de

Fotos: © Kelly Steenlandt

Ein Kommentar

  • Touri

    Ja ja mal wieder der böse Radsport ! Böser Klödi, der böse Kessler ist ja zum Glück schon weg. Und Sinke radelt eh nur noch hinterher – clean oder nicht!

    Gott sei Dank sind andere Sportarten wie Biathlon, Schwimmen, Leichtathletik, etc die vielen Inseln der Glückseeligen und es geht auch mit Rosbacher und Müsli.
    Ok das bissel koks im tennis übersehen wir mal ganz dezent!

    Ach und im Fußball wird ja eh nur Bier gesoffen und gedopt wird wenn nur bei Juventus! Gell Herr Blatter! Lassen wir Herrn Ballack mal in Ruhe, wie kann man nur so dreist sein, Herrn Mr. Überarrogant nur um eine Pippiprobe zu Schlafenszeit bitten.

    Aber immer schön drauf auf die Pedaleure und die Sau weiter durchs Dorf jagen.

    Ergo – Ich freue mich auf die Tour !

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