Alkohol, Ecstasy, Kokain – Der tiefe Fall des Tom Boonens

Tom Boonen (Quick.Step) - Foto: © Dave Hanmer Die Ursprünge der Kokain-Affäre um den Belgier Tom Boonen gehen nach Angaben flämischer Medien ins Jahr 2007 zurück.

Presseberichten zufolge soll der 28-jährige Sprinter bereits am 15. November 2007 bei einer Kontrolle erstmals positiv auf Kokain getestet worden sein. Das zuständige Analyse-Labor in Gent soll neben Kokain auch Spuren der Diskodroge Ecstasy im Blut des Weltmeisters von 2005 gefunden haben.

Nach dem am Sonntag (10. Mai) bekannt gewordenen positiven Test, den Kontrolleure wenige Tage nach dem dritten Sieg Boonens beim Frühjahrsklassiker Paris-Roubaix feststellten, und der positiven Kontrolle vom 26. Mai 2008 liegen nun schon drei Hinweise auf den Konsum der Rauschdroge vor. Da alle drei Tests außerhalb des Wettkampfs stattfanden, kann Boonen zumindest in sportrechtlich wohl nicht belangt werden.

„Ich brauche Hilfe. Jemand muss mir beibringen, was passiert, wenn ich zu viel trinke.“

Tom Boonen in einem Radiointerview

Leugnen scheint zwecklos und so wandte der in Belgien wie ein Popstar verehrte Flame an die Öffentlichkeit: „Ich habe kein Problem mit Kokain. Ich habe ein Problem, wenn ich zu viel trinke. 364 Tage im Jahr fühle ich mich gut, aber wenn ich trinke, verändere ich mich“, sagte der Flame in einem Radio-Interview: „Ich brauche Hilfe. Jemand muss mir beibringen, was passiert, wenn ich zu viel trinke.“

Inzwischen meldete sich auch Pat McQuaid, der nicht gerade unumstrittende Präsident des Weltradsport Verbandes (UCI), zu Wort und kündigte die Vorladung Boonens vor die Disziplinarkammer des Verbandes an.

Foto: © Dave Hanmer

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