Eigenblutdoping – Klöden und Kessler schwer belastet

Andreas Klöden (Astana) - Foto © Kelly Steenlandt Andreas Klöden und sein ehemalige T-Mobile- und Astana-Teamkollege Matthias Kessler sind nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins „Spiegel“ schwer belastet worden.

Nach Informationen des Magazins soll den beiden damaligen T-Mobile-Profis zusammen mit dem bereits geständigen Doping-Sünder Patrik Sinkewitz am 2. Juli 2006 in der Freiburger Uniklinik von Sportmediziner Andreas Schmid Eigenblut infundiert worden sei. Dies soll aus einem 64-seitigen Abschlussbericht einer unabhängigen Expertenkommission hervorgehen, die seit zwei Jahren die Dopingvorwürfe gegen die Sportmediziner der Freiburger Universitätsklinik untersucht. Heinrich als auch Schmid haben bis jetzt nur zugegeben, in dem strafrechtlich nicht mehr relevanten Zeitraum bis 1999 Dopingmittel an die Fahrer des Teams Telekom verabreicht zu haben.

„Schwarzwald-Apotheke“ als Lieferant

Schmid und sein Berufskollege Lothar Heinrich sollen von 1995 bis mindestens 2006 systematisches Doping beim früheren deutschen T-Mobile- bzw. Telekom-Team betrieben haben. Hauptlieferant der zu Dopingzwecken bestellten Medikamente soll nach Erkenntnissen der Kommission die Rathaus-Apotheke in Elzach im Schwarzwald gewesen sein.

“Die Kommission geht davon aus, dass an diesem 2. Juli nicht nur der geständige Sinkewitz, sondern auch Kessler und Klöden mit Eigenblut gedopt haben“, schreibt der „Spiegel“. Klöden, der seit 2007 für das kasachische Team Astana fährt, hat Doping bisher stets bestritten. Sein Ex-Teamkollege Kessler ist wegen Dopings noch bis zum 26. Juli 2009 gesperrt. Die beiden Wahl-Schweizer äußerten sich noch nicht zu den Vorwürfen.

Webseite „Spiegel“

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