Tyler Hamilton erneut des Dopings überführt

Tyler Hamilton (Team Rock Racing) - © Edward Madden / dotcycling.comDer US-Amerikaner Tyler Hamilton ist erneut des Dopings überführt worden und hat daraufhin seinen sofortigen Rücktritt als Berufsradfahrer erklärt.

Wie der Internetanbieter „cyclingnews.com“ meldet, wurde der 38-jährige Profi aus der umstrittenen US-Mannschaft Rock Racing Ende Februar bei einer Kontrolle positiv auf ein Antidepressivum getestet, das die verbotene Substanz Dehydroepiandrosteron (DHEA) enthält. Hamilton gab die Einnahme der verbotenen Substanz bereits zu und erklärte seinen Rücktritt. Damit kommt er einer langen Strafen zuvor. Als Wiederholungstäter droht Hamilton eine bis zu achtjährige Auszeit. „Ich bin nicht naiv. Ich habe gewusst, dass das Mittel auf der verbotenen Liste steht. Daher muss ich alle Konsequenzen tragen“, so Hamilton.

Depressionen als Ursache?

Der geständige Sünder scheint seit längerer Zeit unter Depressionen zu leiden, was ihn veranlasste das Mittel zu sich zu nehmen. Neben der Trennung von seiner Frau soll die Mutter des US-Amerikaners schwer erkrankt sein. „Heute geht es um meinen Rückzug aus dem Sport und darum, über meine Depressionen zu sprechen, nicht über die Vergangenheit“, so Hamilton weiter.

Pevenage widerlegt

Noch vor wenigen Tagen hatte Hamiltons Sportlicher Leiter Rudy Pevenage den US-Amerikaner und weitere umstrittene Rock-Racing-Profis als geläutert erklärt. „Die meisten bei mir im Team hatten noch nie etwas mit Doping zu tun. Die anderen, Guttierez, Sevilla, Hamilton und Mancebo haben so gelitten mit ihren Geschichten, dass sie Doping nie wieder anrühren.“, sagte der langjährige Mentor von Jan Ullrich, womit der Belgier dann wohl falsch lag.

Langes Sündenregister

Bereits am 11. September des Jahres 2004 wurde der ehemalige Armstrong-Helfer des Blutdopings bei der Spanien-Rundfahrt überführt, aber erst im April 2005 für zwei Jahre gesperrt. Wenige Wochen zuvor war Hamilton bei seinem Sieg im Zeitfahren bei den Olympischen Spielen in Athen bereits positiv getestet worden. Die Medallie durfte Hamiliton nur behalten, weil die B-Probe wegen unsachgerechter Lagerung als rechtlicht nicht verwertbar erklärt wurde. Auch zu den Kunden des Madrider Doping-Arztes Eufemiano Fuentes soll der amtierende US-Straßenmeister gehört haben.

Vor seinem Engagement bei der drittklassigen Rock-Racing-Mannschaft stand Hamilton bei den Teams US Postal, CSC, Phonak und Tinkoff unter Vertrag.

Foto: © Edward Madden / dotcycling.com

4 Kommentare

  • Martin

    Man muss ja schon fast Mitleid haben. Depressionen sind schlimm und ich hoffe er kommt da raus! Auch wenn jetzt alle Welt wieder auf ihn einprügeln wird.

  • Immer wieder das Thema Doping.

    Und ob er das Zeugs wirklich wegen den Depressionen genommen hat? Wenn auch mit Depressionen überhaupt nicht zu spaßen ist.

    Ich hoffe er packt das alles.

  • Berziege

    Die Häufung bei Hamilon ist schon enorm! Ich weiss auch nicht genau inwieweit das Präperat zur Leistungssteigerung beiträgt! Und Depressionen sind nunmal eine Krankheit, die medikamentös behandelt werden müssen.

    Vielleicht hätte er eine Ausnahmegenehmigung bekommen. Hoffe auch sehr er kommt da raus!

  • Pingback: Hamilton acht Jahre gesperrt | radsportkompakt.de

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