Tom Boonen zum dritten Mal König von Roubaix

Tom Boonen (Quick.Step) - Foto: © Dave Hanmer Tom Boonen heißt der Sieger der 107. Auflage des französischen Klassikers Paris-Roubaix. Nach 2005 und 2008 war es der dritte Sieg des Belgiers im Velodrom von Roubaix.

Der 28-jährige Quick-Step-Profi siegte nach 259,5 Kilometer von Compiègne nach Roubaix durch die „Hölle des Nordens“ als Solist mit einem Vorsprung von 47 Sekunden vor dem Italiener Filippo Pozzato aus der russischen Katjuscha-Mannschaft. Den Sprint der Verfolger gewann der Norweger Thor Hushovd (Cervélo) vor den beiden Belgiern Leif Hoste und Johan Van Summeren (beide Silence-Lotto). Der Noch-Deutsch-Australier Heinrich Haussler kam 3:13 Minuten hinter Boonen als bester Deutscher als Siebter ins Ziel. Lange hatte der ehemalige Gerolsteiner-Profi das Rennen von der Spitze aus mitbestimmt. Bester Fahrer aus dem Team Milram wurde der Niederländer Niki Terpstra auf Rang 17.

Haussler wieder in der Spitze dabei

Eine erste ernstzunehmende Gruppe auf den Tagessieg bildete sich gut 58 Kilometer vor dem Ziel, als sich Heinrich Haussler (Cervélo) zusammen mit dem Belgier Wouter Weylandt (Quick.Step), dem Dänen Kasper Klostergard (Team Saxo Bank), dem Italiener Manuel Quinziato (Liquigas) und dem Spanier Juan Antonio Flecha (Rabobank) absetzen konnte. Doch die Verfolger um die Favoriten Boonen, Sylvain Chavanel (Quick.Step), Pozzato, Fabian Cancellara (Saxo Bank), Hushovd und dem Münchner Andreas Klier (beide Cervélo) konnte nach wenigen Kilometern wieder aufschließen und das Rennen begann auf ein Neues.

Die Vorentscheidung fiel bei Rennkilometer 213, als sich mit den Belgiern Leif Hoste, Johann Van Summeren (beide Silence-Lotto), Boonen, Hushovd, Flecha und Pozzato absetzen konnten. Trotz der Nachführarbeit der Mannschaft Saxo Bank um Cancellara konnten die Verfolger nicht mehr zu den Sechsen aufschließen.

Stürze bringen Entscheidung

Endgültig entschieden wurde die „Mutter aller Klassiker“ schließlich durch zwei Stürze. Zuerst erwischte es den Spanier Flecha und die beiden Belgier Hoste und Van Summeren, wenige Meter später den Norweger Hushovd. Selbst Boonen selber blieb vom Sturzpech nicht verschont – schon früh war der Weltmeister von 2005 zu Fall gekommen, aber außer ein Schürfwunden blieb der 28-Jährige von größeren Verletzungen verschont. So fuhr Boonen die letzten 15 Kilometer als Solist gejagt von seinem ehemaligen Quick.Step-Teamkollegen in Richtung Ziel, doch der Italiener konnte das Loch nicht mehr zufahren. So fuhr Boonen unter dem Jubel der vielen tausend Zuschauern allein auf die letzte Runde im Velodrom von Roubaix.

Überglücklich, jedoch sichtlich gezeichnet freute sich der glückliche Sieger im Anschluß: „Nach dem Rennen war ich so fertig. Ich habe gedacht, ich müsste mich übergeben“

Resultat 107. Paris – Roubaix (HIS, Frankreich):

1. Tom Boonen (Bel) Quick.Step 6:15:53 Stunden
2. Filippo Pozzato (Ita) Team Katusha (+0.47)
3. Thor Hushovd (Nor) Cervelo TestTeam (+1.17)
4. Leif Hoste (Bel) Silence-Lotto
5. Johan Van Summeren (Bel) Silence-Lotto
6. Juan Antonio Flecha (Esp) Rabobank (+1.55)
7. Heinrich Haussler (Ger) Cervelo TestTeam (+3.13)
8. Sylvain Chavanel (Fra) Quick.Step
9. Manuel Quinziato (Ita) Liquigas (+5.00)
10. Matti Breschel (Den) Team Saxo Bank
11. Wouter Weylandt (Bel) Quick.Step
12. Andreas Klier (Ger) Cervelo Test Team
13. Frédéric Guesdon (Fra) Française Des Jeux
14. Kévin Van Impe (Bel) Quick.Step
15. Roger Hammond (GBr) Cervelo Test Team
16. Kurt-Asle Arvesen (Nor) Team Saxo Bank
17. Niki Terpstra (Ned) Team Milram
18 Bert Scheirlinckx (Bel) Landbouwkrediet – Colnago
19. Jérémy Hunt (GBr) Cervelo Test Team
20. Marcel Sieberg (Ger) Team Columbia – Highroad
21. Mathew Hayman (Aus) Rabobank
22. Yauheni Hutarovich (Blr) Française Des Jeux
23. Angelo Furlan (Ita) Lampre – N.G.C.
24. Damien Gaudin (Fra) BBox Bouygues Telecom
25. Bradley Wiggins (GBr) Garmin – Slipstream
26. Saïd Haddou (Fra) BBox Bouygues Telecom
27. Maarten Wynants (Bel) Quick.Step
28. Staf Scheirlinckx (Bel) Silence-Lotto
29. Sébastien Minard (Fra) Cofidis, Le Credit En Ligne
30. Marcus Ljungqvist (Swe) Team Saxo Bank
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36. Servais Knaven (Ned) Team Milram
44. George Hincapie (USA) Team Columbia – Highroad
49. Fabian Cancellara (Sui) Team Saxo Bank
55. Stijn Devolder (Bel) Quick.Step
65. Marcus Burghardt (Ger) Team Columbia – Highroad
70. Björn Schröder (Ger) Team Milram (+17.36)
73. Markus Eichler (Ger) Team Milram

80. Martin Velits (Svk) Team Milram
98. Martijn Maaskant (Ned) Garmin – Slipstream

Foto: © Dave Hanmer

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