Kohl gibt Doping seit 2005 zu – Ex-Manager Matschiner verhaftet
Der Dopingfall „Bernhard Kohl“ kommt nicht zur Ruhe und zieht die Alpenrepublik Österreich immer weiter in den Dopingsumpf . Auf einer Pressekonferenz am Dienstagabend in Wien räumte der Österreicher ein, seit dem Jahr 2005 gedopt zu haben.
Unterstützung erhielt der 27-Jährige dabei nach eigener Aussage von seinem wenige Stunden zuvor festgenommenen Ex-Manager Stefan Matschiner. Medienberichten zufolge wurde zudem das Haus des 33-jährigen Oberösterreichers durchsucht und Matschiner mehrere Stunden von Beamten der „Sonderkommission Doping“ des Bundeskriminalamtes Wien vernommen. Er soll im Zusammenhang mit dem österreichischen Dopingskandal um den Ex-Skitrainer Walter Mayer stehen.
Kohl gestand ein, bereits seit 2005 von Matschiner das Blutdopingmitterl EPO, Wachstumshormone, Insulin und Testosteron bezogen und dafür 50.000 Euro gezahlt zu haben. Zudem sei der Kurzzeit-Bergkönig der Tour de France 2008 Kunde der Wiener Blutbank Humanplasma gewesen, wo der dreimal Blutdoping betrieben habe. Weitere Namen nannte der gelernte Schonsteinfeger aus ermittlungstechnischen Gründen nicht.
Wenige Tage zuvor war Matschiner bereits von der Triathletin Lisa Hütthaler schwer belastet worden. Nach Aussagen der 25-Jährigen habe ihr Matschiner mehrere Male EPO geliefert und dafür insgesamt rund 15.000 Euro kassiert. Matschiner selber habe nach Angaben seines Anwaltes die Beteiligung an Bluttransfers Kohls eingeräumt, Dopingmittel selber habe er jedoch nicht an die beiden geständigen Dopingsünder weitergegeben. Matschiners Anwalt bestritt indes, dass sein Mandat Dopingmittel an die beiden geständigen Dopingsünder weitergegeben habe.
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