Schumacher beteuert Unschuld im ZDF

Stefan Schumacher - Foto: Team Gerolsteiner Stefan Schumacher hat sich erstmals seit Bekanntwerden seines postitiven Dopingtests von der Tour de France vergangenen Jahres öffentlich geäußert.

Im „Aktuellen Sportstudio“ am Samstagabend bezog der 27-jährige Nürtinger Stellung zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfen. „Ich habe noch nie in meinem Leben gedopt“, beteuert der ehemalige Gerolsteiner-Profi vor laufenden Kameras trotz zwei positiver Dopingtests weiterhin seine Unschuld. Den „schwarzen Peter“ schiebt der WM-Dritte von 2007 der französischen Anti-Doping-Agentur (AFLD) zu. Eine gewisse Nervosität war bei dem zweimaligen Tour-de-France-Etappensieger nicht zu übersehen.

Die von der AFLD in einer nachträglichen Analyse positiven Doping-Befunde sind für Schumacher mehr als zweifelhaft und seiner Meinung nach nicht valide. In den Nachuntersuchungen konnte Schumacher der Gebrauch des Epo-Mittels Cera nachgewiesen werden – bei den Untersuchungen während der Tour war keiner der Tests positiv. Gleiches widerfuhr seinem Gerolsteiner-Teamkollegen Bernhard Kohl. Der Österreicher gab im Gegensatz zu Schumacher Doping zu und wurde mit einer zweijährigen Sperre belegt. Gegen diese stemmt sich Schumacher verhement.

Für Schumacher existiere überhaupt keine A-Probe, wie sie am 6. Oktober von der AFLD veröffentlich wurde. „Es gab gar keine A-Probe, deshalb habe ich damals innerhalb der Frist von fünf Tagen auch keine B-Probe verlangt.“ Die AFLD hätte in ihren Ermittlungen vielmehr „alle Beweise und Fakten ignoriert“ und keine Transparenz gezeigt. Diese Sichtweise widerlegte der anerkannte Doping-Experte Wilhelm Schänzer aus Köln, der sich vor die Kollegen des renommierten Labors Chatenay-Malabry stellte: „Der Test ist valide“.

Im Laufe dieser Woche will sich der Radsport Weltverband (UCI) zu der Sperre der AFLD äußern, die vorerst ein Fahrverbot nur bei französischen Rennen vorsieht. „Am Donnerstag oder Freitag werden wir die Entscheidung bekanntgeben“, ließ UCI-Sprecher Enrico Carpani in den Medien verlauten.

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