Glomser kritisiert Österreichischen Verband

Der Österreicher Gerrit Glomser aus dem Team Volkbank hat den Österreichischen Verband stark kritisiert.

Der 32-jährige Salzburger, nach Saison-Debüt in Italien (Bergpreis-Sieger beim Giro di Grosetto) durch einen „hartnäckigen Virus mit Fieber“ ans Bett gefesselt, bereitet sich in Ronda, einer Kleinstadt in der andalusischen Provinz Malaga, auf die nächsten Einsätze vor.

„Noch bin ich nicht ganz am Damm, aber das Schlimmste ist überstanden. Auf die Saison sollte die Pause, wie ich doch hoffe, keine negativen Auswirkungen haben“, erklärt Glomser. Seine nächsten Ziele: Coppi Bartali (25. bis 29. März), Settimana Lombarda (1. bis 4. April), Sarthe-Rundfahrt (8. bis 11. April) und Giro del Trentino (22. bis 25. April).

Ein Ziel, das den Salzburger in der krankheitsbedingten Pause über die Norm beschäftigte: Der Olympische Straßen-Bewerb 2008 bzw. der vom ÖRV beschriebene Weg dorthin. „Wenn die Herren denken, sie hätten mit dem ÖOC gut verhandelt, irren sie sich“, meint Glomser, der sich auf dem Pekinger Stadtkurs gute Chancen zurechnen würde.

„Die Quali-Richtlinien sind für mich nicht nachvollziehbar. Mir bleiben nur wenige Möglichkeiten.“ Was der ÖRV offensichtlich vergessen habe: „Dass wir eine Team-Sportart sind. Für den, der bei den angeführten Rennen besser in Form ist, wird gefahren. Das muss nicht zwingend ich sein. Unser Sponsor will Ergebnisse sehen. Vom ÖRV gibt es kein Geld.“

Glomser relativiert seine Olympia-Ambitionen: „Die Qualifikation gelingt entweder einfach oder gar nicht. Für den Verband reiß ich mir nicht extra den Arsch auf.“ Seine Begründung: „Das Team Volksbank, mein Arbeitgeber, hat absolute Priorität und Zukunft, der Österreichische Radsportverband hingegen unter den gegebenen Voraussetzungen nicht“.

Weitere Peking-Aspiranten des Team Volksbank: Die Schweizer Florian Stalder und Andreas Dietziker, die das Straßenrennen anpeilen und Sprint-Routinier Olaf Pollack, der mit der deutschen Vierer-Mannschaft (nach aktuellem Stand) im Olympischen Bahn-Bewerb startet.

Quelle: Team Volksbank

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