Schulterbruch und Tour-Aus für Cavendish – Bora-hansgrohe legt Protest ein

Der deutsche Bora-hansgrohe-Rennstall kämpft nach der Disqualifikation von Peter Sagan um die Fortsetzung der 104. Tour de France für den slowakischen Weltmeister. Für den Briten Mark Cavendish (Dimension Data) ist das Rennen definitiv beendet.

„Mark erlitt einen Bruch des rechten Schulterblatts. Glücklicherweise ist in diesem Stadium kein Eingriff erforderlich – und vor allem sind keine Nerven geschädigt“, erklärte Dimension-Data-Teamarzt Adrian Rotunno in einer Mitteilung des südafrikanischen Rennstalls.

Cavendish: „Bin massiv enttäuscht“

„Ich bin natürlich massiv enttäuscht, von der Fraktur zu erfahren. Das Team war heute unglaublich. Sie haben perfekt umgesetzt, was wir heute Morgen besprochen hatten. Ich glaube ich war in einer guten Position, um zu gewinnen – und das dann zu verlieren und dann auch noch die Tour verlassen zu müssen, ein Rennen um das herum ich meine ganze Karriere aufgebaut habe, ist wirklich traurig“, meinte Cavendish. Der 32-Jährige von der Isle of Man wird seinen bis dato 30 Tour-Etappensiegen in diesem Jahr keinen weiteren hinzufügen.

Sagan hatte Cavendish im Finale der 4. Etappe von Mondorf-les-Bains nach Vittel rund 400 Meter vor dem Ziel mit einem ausgefahrenen Ellbogen gegen die Absperrung gedrückt und einen Sturz ausgelöst, in den auch John Degenkolb (Trek-Segafredo) involviert war. Sagan wurde von der Rennjury zuerst vom zweiten auf den 115. Tagesplatz zurückgesetzt, rund eineinhalb Stunden nach Etappenende dann aber vollends vom Rennen ausgeschlossen.

Bora-hansgrohe legt Protest ein

Dagegen legte Bora-hansgrohe offiziell Protest ein. „Das Team geht mit dieser Entscheidung nicht konform, und hat offiziell Protest eingelegt“, teilte der Rennstall aus dem oberbayerischen Raubling kurz vor Mitternacht mit.

„Im Sprint habe ich Mark nicht gesehen. Er kam von rechts und ich wollte an das Hinterrad von Kristoff. Mark kam sehr schnell von hinten und hat mich berührt. Ich hatte keine Zeit zu reagieren und er kam zu Sturz“, erklärte Sagan und ergänzte: „Im Ziel bin ich direkt zu ihm, um zu sehen, wie es ihm geht. Wir sind Freunde und Kollegen im Peloton und Stürze wie dieser sind nie gut.“

Ob Sagan weiter die Chance auf sein sechstes Grünes Trikot in Folge hat, wird sich bis spätestens 13:20 Uhr entscheiden. Dann fällt in Vittel der Startschuss für das 160,5 Kilometer lange fünfte Teilstück zur Bergankunft La Planche de Belles Filles in den Vogesen.

Foto: © BORA-hansgrohe / VeloImages

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