Greipel schlägt Sagan – Cancellara übernimmt Gelb in Zélande

André Greipel bei der Deutschen Meisterschaft in BensheimMit seinem siebten Etappensieg insgesamt ist André Greipel bei der Tour de France 2015 ins Grüne Trikot des Punktbesten gesprintet.

Nach 166 Kilometer von Utrecht nach Zélande konnte sich der 32 Jahre alte Rostocker im Sprint einer nur rund 20-köpfigen Spitzengruppe hauchdünn gegen den Slowaken Peter Sagan (Tinkoff-Saxo) den Schweizer Fabian Cancellara (Trek) sowie den Briten Mark Cavendish (Etixx – Quick-Step) durchsetzen.

Greipel zieht mit Ullrich gleich

„Die Mannschaft hat wirklich hart gearbeitet. Tony Galoppin und Marcel Sieberg haben mir den Sprint super vorbereitet. Es ist wirklich sehr schön, dieses Grüne Trikot zu bekommen, aber das Wichtigste war heute für mich der Etappensieg“, kommentierte Greipel seinen insgesamt siebten Tageserfolg bei einer Frankreich-Rundfahrt, mit dem er mit dem ebenfalls siebenmal erfolgreichen Jan Ullrich gleichzieht.

Cancellara übernimmt Gelb – Nibali und Quintana büßen Zeit ein

Neuer Führender der Gesamtwertung ist Cancellara, der Dank Zeitgutschrifen für Platz drei dem australischen Auftaktsieger Rohan Dennis (BMC) das Gelbe Trikot abnehmen konnte. Mit einem Vorsprung von drei Sekunden auf den Cottbuser Tony Martin (Etixx-Quick-Step), der nur aufgrund der Zeitbonifikationen von Cancellara erneut knapp an Gelb vorbeischrammte, geht Cancellara auf die 3. Etappe am Montag über 159,5 Kilometer von Anvers noch zur Mauer von Huy. Dritter ist mit sechs Sekunden Rückstand auf den Eidgenossen der Niederländer Tom Dumoulin (Giant-Alpecin).

Nibali und Quintana büßen Zeit ein

Pech hatten indes der italienische Titelverteidiger Vincenzo Nibali (Astana) sowie der kolumbianische Mitfavorit Nairo Quintana (Movistar), die beide gegenüber ihren schärfsten Konkurrenten Chris Froome (Sky/7.) und Alberto Contador (Tinkoff-Saxo/13.) wertvolle Zeit einbüßten, nachdem das Feld durch eine Windkante geteilt wurde.

Martin: „Das ist ganz bitter für mich“

„Ich war mir lange sicher, dass es heute für das Gelbe Trikot reichen würde. Dass dann am Ende Cancellara soweit vorne reingefahren ist, ist ganz bitter für mich“, meinte Martin im Anschluss. Ausgerechnet sein britischer Teamkollege Cavendish stellte im Finale kurz vor dem Zielstrich das Sprinten ein und begünstigte damit Cancellaras dritten Platz und den Sprung in Gelb. „Jetzt ist die Enttäuschung doch riesengroß. Mein Blick geht jedoch nach vorne. Denn unser Team ist in einer Top-Verfassung. Und da wird es noch weitere Chancen gebe“, fügte der dreimalige Zeitfahr-Weltmeister an

Foto: Christopher Jobb / www.christopherjobb.de

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