Hamilton attackiert Voigt und Riis: „Er führte mich ans Doping ran“

Tyler Hamilton, einer der Hauptbelasungszeugen der Dopingermittlungen gegen Lance Armstrong, hat Saxo-Bank-Teamchef Bjarne Riis sowie Jens Voigt mit Dopingvorwürfen konfrontiert.

„Du musst von Blinden umgeben sein, wenn in deiner 15-jährigen Karriere nie etwas gehört oder gesehen haben willst. Voigt ist jemand, der gerne redet. Er kennt jeden im Feld, und da wurde über Doping geredet. Ich selbst war da sehr vorsichtig, aber andere haben es gemacht“, sagte Hamilton in einem Interview der dänischen Zeitung B.T.

Der 41 Jahre alte Voigt, aktuell beim luxemburgischen RadioShack-Nissan-Team unter Vertrag, hatte zuletzt ebenfalls in der B.T. gesagt, während seiner Zeit im dänischen Team CSC nichts von Dopingvorgängen mitbekommen zu haben. Zudem verneinte der Mecklenburger mehrfach, selbst je gedopt zu haben.

Voigt: „Habe es soo satt“

Hingegen sagte der gleichaltrige Hamilton, er glaube definitiv, dass Voigt auch selbst gedopt habe. „Aber ich habe keine spezielle Kenntnis davon“, erklärte der US-Amerikaner. „Sieht so aus, als würde es nie enden“, kommentierte Voigt am Montag Hamiltons Äußerungen via twitter. „Ich bin gerade vom Training nach Hause gekommen, nur um dann die jüngsten News zu erfahren, ich habe es soo satt!!!“

„Riis brachte mich zu Fuentes“

Noch härter ging Hamilton mit seinem ehemaligen Teamchef Bjarne Riis ins Gericht, der heute die Geschicke vom CSC-Nachfolgerennstall Saxo Bank-Tinkoff Bank anleitet. „Er hat mich ans Doping herangeführt. Er hat mir den Namen und die Telefonnummer von Eufemiano Fuentes gegeben. So konnte ich ihn in der Saison 2002 anrufen, nachdem ich bei CSC unterschrieben hatte“, sagte Hamilton ebenfalls der B.T.

Der 48 Jahre alte Riis hatte in den vergangenen Jahren stets den Kontakt mit dem Madrider Doping-Arzt bestritten. Hamilton (2002-2003) und Voigt (2004-2010) standen beide bei CSC (später Saxo Bank) unter Vertrag, fuhren jedoch nie gemeinsam in einem Team.

Foto: Michael Norris

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