Erneut keine Tour für Knees – Überzeugende Leistung in Bensheim

Auch Christian Knees wird die 102. Tour de France nur aus der Ferne verfolgen – von seinem Team Sky wurde der Rheinländer nicht nominiert.

Am Montag war dann auch für Christian Knees Gewissheit, was manch seiner Berufskollegen schon länger wussten: Der 34 Jahre alte Bonner wird nicht an der Tour de France teilnehmen. Von seinem britischen Sky-Rennstall wurde Knees nicht als einer der acht Helfer für Kapitän Christopher Froome nominiert.

Letzter Tour-Start 2012

Schon einen Tag vor der offiziellen Bekanntgabe nahm Knees die Nichtberücksichtigung gelassen. „Natürlich wäre ich gerne dabei gewesen, aber es ist ja nicht das erste Mal, dass ich nicht nominiert werde“, sagte der Rheinländer nach im Anschluss an das Straßenrennen um die Deutsche Meisterschaft in Bensheim, das er mit zehn Sekunden Rückstand auf Sieger Emanuel Buchmann (Bora-Argon18) auf Platz sechs beendet hatte.

Siebenmal in Frankreich dabei

Insgesamt siebenmal stand Knees von 2007 bis 2012 bei der Frankreich-Rundfahrt am Start und arbeitete bei seinem letzten Auftritt seinem Kapitän Bradley Wiggins zu dessen ersten und einzigen Tour-Sieg bei. Danach wurde der Deutscher Meister des Jahres 2010 nicht mehr im Tour-Aufgebot der Briten berücksichtigt.

„Mit Platz sechs zufrieden“

Bei den Titelkämpfen in Bensheim war Knees dennoch stets mit an der Spitze des Feldes, bei Attacken stets auf der Höhe und entsprechend zufrieden. „Als Einzelstarter ist es immer schwer, aber ich bin mit Platz sechs sehr zufrieden“, sagte er im Anschluss an die anspruchsvollen 204,8 Kilometer an der südhessischen Bergstraße.

Auch Burghardt und Thurau überzeugen

Wie auch Knees lieferten die ebenfalls nicht für die Tour berücksichtigten Marcus Burghardt und Björn Thurau in Bensheim überzeugende Leistungen ab. Der ebenfalls siebenmal an der Tour angetretene Burghardt wurde vom US-Team BMC in diesem Jahr nicht als einer der Helfer von Kapitän Tejay van Garderen nominiert – sicherte sich in Bensheim als Trostpflaster die Bronzemedaille.

Vuelta statt Tour

„Die Teamleitung hat gesagt, dass ich mich auf die Vuelta konzentrieren soll. Ich bin natürlich schon ein wenig enttäuscht, weil ich mich extra noch im Höhentrainingslager auf die Tour vorbereit habe“, bekannte der 32-jährige Burghardt, der im Mai bereits den Giro d’Italia bestritten hatte.

Thurau schaltet schnell wieder in Positiv-Modus

Der gebürtige Frankfurter Thurau wurde für ihn sehr überraschend von Bora-Argon18 nicht ins finale Aufgebot für die Frankreich-Rundfahrt berufen. „Natürlich war ich darüber sehr enttäuscht. Es hat zwei Tage an mir genagt, dann habe ich wieder in den Positiv-Modus umgeschaltet“, sagte Thurau zu radsportkompakt.de. In Bensheim überzeugte Thurau durch einen sehr beherzten Auftritt und hatte auch einen großen Anteil daran, seinem Teamkollegen Buchmann in das Trikot mit dem schwarz-rot-golden Brustring zu verhelfen.

Foto: Christopher Jobb / www.christopherjobb.de

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