Ernüchterung trotz leckerer Verpflegung

Andreas Dietziker (Team NetApp) - Foto: Team NetAppAm heutigen Mittwoch stand die 156,4 Kilometer lange erste Etappe von Colmar nach Cernay auf dem Programm der Tour Alsace.

Nach einem ausgiebigen Frühstück fuhren wir bei strömendem Regen zum Start nach Colmar. Dort angekommen brachten mir meine Eltern eine leckere Crostata von meiner Freundin vorbei. Ich liebe diesen Mürbeteig mit Aprikosenmarmelade als Verpflegung, fast so fest wie meine Freundin.

Erfreulicherweise trocknete es während der Etappe schnell und die Sonne kam zum Vorschein. Ein Stück nach dem ersten Berg setzte sich eine acht Mann starke Gruppe ab. Im Feld reagierte niemand und so wurde der Vorsprung größer und größer. Da hier nur sechs Fahrer pro Team zugelassen sind, was eine Kontrolle des Rennens fast unmöglich macht, versuchten wir auf der ersten der drei Zielrunden das Feld zu sprengen.

Nachdem Tassilo auf der Fläche Tempo machte, drückten Huub, Jan und Alex beim drei Kilometer langen Berg voll aufs Gas. Das Feld fiel auseinander, doch in der Abfahrt schlossen die meisten wieder auf. Danach wagte ich auf der Fläche einen Vorstoß mit einem Konkurrenten, doch das Unterfangen war aussichtslos. Wir mussten einsehen, dass die Spitze nicht mehr einzuholen ist. Damit ist das Gesamtklassement vorentschieden. Unsere Konzentration gilt nun einem Etappensieg.

Bis morgen,

Euer

Andreas Dietziker

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Andreas Dietziker (27) fährt seit dem 1. Juli 2010 für das neue Continental-Team NetApp. Zuvor stand der Schweizer bei der österreichischen Mannschaft Vorarlberg-Corratec bzw. Volksbank-Corratec (2008-Juli 2010), der italienischen LPR-Equipe (2006-2007) und dem tschechischen Team Ed‘ System ZVVZ (2005) unter Vertrag.

Seinen größten Erfolg feierte der Allrounder mit Zeitfahrqualitäten bei der Bayern-Rundfahrt, die er im Jahr 2008 als Gesamtzweiter beendete. In diesem Jahr konnte der Eidgenosse zum zweiten Mal nach 2007 den Giro del Mendrisiotto im Schweizer Kanton Tessin gewinnen. Von der Tour Alsace (27. Juli – 1. August, dt. Elsass-Rundfahrt) berichtet Andreas von seinen Erlebnissen aus dem Elsass.

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