Groenewegen verhindert Hattrick von Greipel auf der Champs-Élysées

Diesmal nicht Etappensieger auf der Champs-Élysées in Paris: André Greipel (Lotto Soudal) - Foto: Christopher Jobb / www.christopherjobb.de

Hattrick verpasst: Dylan Groenewegen (LottoNL-Jumbo) hat die 21. und damit letzte Etappe der 104. Tour de France gewonnen und den dritten Sieg in Folge von André Greipel (Lotto Soudal) auf der Champs-Élysées verhindert. Der Gesamtsieger heißt zum vierten Mal nach 2013, 2015 und 2016 Christopher Froome (Sky).

Der 24 Jahre alte Niederländer Groenewegen konnte sich nach 103 Kilometern Montgeron auf die Prachtmeile in Paris im Massensprint gegen Greipel, der die prestigeträchtige Schlussetappe in den beiden Jahren zuvor gewinnen konnte, und den Norweger Edvald Boasson Hagen (Dimension Data) durchsetzen. Der Zwenkauer Rüdiger Selig (Bora-hansgrohe) sprintete als zweitbester Deutscher auf Platz neun.

Greipel: „Mit dieser Tour nicht zufrieden“

„Ich wollte gewinnen hier und heute, das hat nicht geklappt. Nah dran ist nicht gewonnen. Vielleicht hätte ich früher losfahren müssen. Aber so ist es nun. Ich bin mit dieser Tour nicht ganz zufrieden, auch die Mannschaft ist nicht zufrieden. Wir hätten schon gerne eine Etappe gewonnen“, bilanzierte Greipel im Anschluss. Zum ersten Mal seit 2010 beendet der 35 Jahre alte Rostocker damit die Frankreich-Rundfahrt ohne einen Tageserfolg. Einziger deutscher Etappensieger der 104. Auflage bleibt damit der auf der 16. Etappe ausgestiegene Arnstädter Marcel Kittel (Quick-Step Floors), der fünf Tagessiege einfuhr.

Groenewegen: „Ein perfekter Tag“

„Wenn du auf den Champs-Élysées gewinnst, dann ist das ein perfekter Tag! Wir sind nur noch zu fünft in unserer Mannschaft, aber heute hat das gereicht. Als ich jung war, habe ich die Etappen auf den Champs-Élysées im Fernsehen gesehen. Jetzt habe ich hier gewonnen, das ist wunderbar“, kommentierte indes Groenewegen den ersten Tour-Etappensieg seiner Laufbahn.

Froome zum Vierten

Zum vierten Mal nach 2013, 2015 und 2016 sicherte sich Titelverteidiger Froome den Gesamtsieg der Frankreich-Rundfahrt. Mit 54 Sekunden konnte sich der 32 Jahre alte Brite in der Endabrechnung gegen den Kolumbianer Rigoberto Uran (Cannondale-Drapac) behaupten. Der Franzose Romain Bardet (Ag2R/+2:20) komplettiert als dritter das Abschlusspodium. Emanuel Buchmann (Bora-hansgrohe) beendet die „Große Schleife“ 2017 mit 33:21 Minuten Rückstand als bester Deutscher auf Platz 15.

„Es ist so ein gutes Gefühl. Auf den Champs-Élysées wird man nie enttäuscht. Es hat etwas Magisches, drei Wochen lang Rennen zu fahren und an diesen Moment zu denken. Das ist die Belohnung. An diesen werde ich mich als den engsten und am härtesten umkämpften erinnern“, sagte Froome und ergänzte: „Es ist eine riesige Ehre, in einem Atemzug mit Eddy Merckx, Jacques Anquetil, Bernard Hinault und Miguel Indurain genannt zu werden. Es ist etwas ganz Besonderes, dass ich nächstes Jahr den Rekord einstellen kann.“

Sunweb sahnt bei Wertungstrikots ab

Gleich mit zwei Wertungstrikots schließt die Tour für das deutsche Team Sunweb ab. Das Grüne Trikot des Punktbesten nimmt als dritter Fahrer seines Landes nach Robbie McEwen und Baden Cooke der zweifache Etappensieger Michael Matthews mit in seine australische Heimat. Der ebenfalls zweimal siegreiche Franzose Warren Barguil sichert sich indes das Gepunktete Trikot des besten Bergfahrers sowie die Rote Startnummer des „Kämpferischsten Fahrers“. Der Brite Simon Yates (Orica-Scott) gewinnt das Weiße Trikot des besten Jungprofis und beerbt damit seinen Bruder Adam, der das Trikot im Vorjahr gewann. Als bestes Team wurde Froomes britischer Sky-Rennstall mit dem Bonner Christian Knees in seinen Reihen ausgezeichnet.

Foto: Christopher Jobb / www.christopherjobb.de

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