Valverde widmet Scarponi vierten Sieg bei Lüttich-Bastogne-Lüttich

Alejandro Valverde gewinnt Lüttich-Bastogne-Lüttich 2017

Sieg für den verstorbenen Freund: Topfavorit Alejandro Valverde (Movistar) ist seiner Favoritenrolle gerecht geworden und hat die 103. Auflage des belgischen Ardennen-Klassikers Lüttich-Bastogne-Lüttich gewonnen.

Vier Tage nach seinem fünften Sieg beim Flèche Wallonne verwies der 37 Jahre alte Spanier den Iren Daniel Martin (Quick-Step Floors) und den Polen Michal Kwiatkowski (Sky) auf die Plätze und konnte sich zum vierten Mal nach 2006, 2008 und 2015 in der Siegerliste des ältesten Eintragerennen der Welt verewigen.

Sieg verstorbenen Scarponi gewidmet

Den Sieg widmete Valverde zwei Tage vor seinem 38. Geburtstag unter Tränen dem einen Tag zuvor bei einem tragischen Trainingsunfall tödlich verunglückten Italiener Michele Scarponi. „Dieser Sieg ist für ihn. Er war ein guter Freund. Es schmerzt, daran zu denken, dass er gegangen ist. Ich werde ihn vermissen“, sagte Valverde und kündigte bereits vor dem Start an, sein Preisgeld Scarponis Ehefrau Anna und den Zwillingen zu hinterlassen.

„Von meinen vier Siegen bei Lüttich-Bastogne-Lüttich ist dieser ein ganz spezieller. Wir haben von Kilometer Null an viel gearbeitet und uns dann den Sieg mit einer starken Attacke auf dem letzten Kilometer geholt“, bilanzierte Valverde, der wie schon beim Flèche Wallonne Martin im Zielsprint auf Platz zwei verwies und damit sein drittes Double bei den beiden Rennen nach 2006 und 2015 perfekt machte.

Valverde: „Habe zu keinem Zeitpunkt gezweifelt“

„Martins Antritt war sehr stark, aber ich habe meinen Abstand geschätzt und entschieden, dass ich erst bei 500 Metern vor dem Ziel attackiere. Ich habe zu keinem Zeitpunkt daran gezweifelt, dass ich es schaffe – selbst nicht als Albasini an mein Rad kam. Ich habe Martin eingeholt, dann fünf Sekunden durchgeatmet und dann ins Ziel gesprintet“, sagte Valverde.

Die beiden deutschen Teams, Sunweb mit dem Australier Michael Matthews als Vierter und Bora-hansgrohe mit dem Polen Rafal Majka als Zehnter, konnten jeweils einen Fahrer in den Top 10 platzieren. Der Rostocker Paul Martens (LottoNL-Jumbo) wurde als einziger deutscher Starter 101. Vor dem Start im Lütticher Vorort Ans gedachte das Fahrerfeld in einer Schweigeminute dem verstorbenen Scarponi.

Foto: ASO / G.Demouveaux

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