Terrorgefahr: 54. Auflage von Eschborn-Frankfurt abgesagt

Start bei Eschborn-Frankfurt 2014Kein Radsport am Tag der Arbeit: Die 54. Auflage des hessischen Radklassikers Eschborn-Frankfurt ist wegen Terrorgefahr abgesagt worden.

Das Landeskriminalamt (LKA) sagte das für Freitag geplante Rennen am 1. Mai in Zuge der Festnahme zweier Terrorverdächtigen in Oberursel am Donnerstagmittag aus Sicherheitsgründen ab.

Als Grund für die Absage der Veranstaltung nannte das LKA eine mögliche Gefährdung der Bevölkerung. Bei einer Hausdurchsuchung hatten Ermittler eben einer augenscheinlich funktionsfähigen Rohrbombe, ungefähr 100 Schuss Munition, sowie verschiedene Materialien und Chemikalien, geeignet zum Bau weiterer Sprengsätze, gefunden.

„Viele Menschen freuen sich, wie seit Jahren, auf das morgige Traditionsereignis. Doch bei allem sportlichen Reiz – aufgrund der Gefährdungsbewertung und der Tatsache, dass zum jetzigen Zeitpunkt noch zu viele Fragen offen sind, geht die Sicherheit unbedingt vor“, heißt es in einer LKA-Meldung.

Degenkolb fassungslos

„Wir waren alle geschockt, als wir das erfahren haben. Man ist voll fokussiert und bereitet sich auf das Rennen vor und dann wird einem plötzlich gesagt, es findet gar nicht statt. Das war ein Hammer. Ich bin fassungslos“, kommentierte John Degenkolb (Giant-Alpecin) auf seiner Webseite die Entscheidung.

Der in Frankfurt lebende Mailand-San-Remo- und Paris-Roubaix-Sieger war neben dem norwegischen Vorjahressieger Alexander Kristoff (Katusha) der heiße Anwärter auf den Sieg. „Man muss der Polizei ein großes Kompliment aussprechen, dass sie die Verantwortung übernommen hat. Es war sicher auch für sie nicht einfach, zu sagen, dass die Lage noch zu unsicher für eine Großveranstaltung ist“, zeigte Degenkolb jedoch Verständnis für die Absage.

Foto: Christopher Jobb / www.christopherjobb.de

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