Di Luca gesteht und sagt: „Top 10 bei Giro ohne Doping unmöglich“

Danilo Di Luca90 Prozent der Giro-Starter gedopt: Das behauptet der vor einem halben Jahr lebenslang gesperrte ehemalige Italien-Rundfahrt-Sieger Danilo Di Luca in einem vorab veröffentlichten Dopinggeständnis mit einem TV-Sender.

„Es ist unmöglich den Giro d’Italia in den Top 10 ohne zu beenden“, sagte der 37 Jahre alte Italiener nach einem Bericht der Gazzetta dello Sport in einem Interview dem italienischen TV-Sender Italia 1. „Die 10 Prozent, die sich nicht um den Giro d’Italia kümmern, bereiten sich auf andere Rennen vor und dopen deshalb nicht.“

Weiter spricht sich Di Luca in dem Interview für eine Freigabe von leistungssteigernden Mitteln aus und meinte: „Das Beste wäre es, Doping zu legalisieren, so wäre das gesamte Fahrerfeld auf einem Level.“ Auch über seine Beweggründe zum Einsatz von Dopingmittel gewährt der aus den Abruzzen stammende Di Luca Einblick: „Ich war immer ein Gewinner. Dann, als ich die Amateure verließ, waren auf einmal Fahrer, gegen die ich noch vor einem Monat gefahren bin, innerhalb eines Monats stärker als ich.“ Mit 20 Jahren habe er selber erstmals Dopingsubstanzen eingenommen, sagte Di Luca.

Di Luca war am 29. April 2013 bei einer Trainingskontrolle positiv auf das Blutdopingmittel EPO getestet worden. Zuvor wurde der Giro-Sieger des Jahres 2007 bei der Italien-Rundfahrt 2009 positiv auf CERA getestet und daraufhin 15 Monate gesperrt. Zudem war Di Luca von November 2007 bis Januar 2008 wegen seiner nachgewiesenen Verbindungen zum italienischen Dopingarzt Carlo Santuccione im Zusammenhang mit der Doping-Razzia „Oil dor Drugs“ gesperrt. Im Dezember 2013 wurde Di Luca vom Anti-Doping-Gericht des Nationalen Olympischen Komitees Italiens (CONI) mit einer lebenslangen Sperre belegt.

Foto: Gianluca Gozzoli / Lizenzbedingungen (CC BY-NC-SA 2.0)

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