Scharping kritisiert Ullrich-Erklärung – Sperre auch für Jedermann-Rennen
Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) hat in einer Pressemeldung erstmals zu der Dopingsperre von Jan Ullrich sowie dessen öffentlicher Erklärung Stellung bezogen.
„Es ist schade, dass er auch jetzt nur zugibt, was ohnehin jeder weiß und nicht die volle Verantwortung für sein Handeln übernimmt“, wird BDR-Präsident Rudolf Scharping auf der BDR-Webseite zitiert. Ausgerechnet Scharping mag der gut informierte Radsportfan sagen. Unvergessen die Bilder, auf denen sich der ehemalige Verteidigungsminister mit Ullrich nach dessen Tour-Sieg 1997 freudestrahlend ablichten ließ. Man sei „erleichtert, dass das langjährige Verfahren endlich ein Ende fand und man sich wieder voll auf den Sport konzentrieren kann“, so der BDR weiter.
Ullrich hatte sich nach seiner Verurteilung durch den Internationalen Sportgerichtshof CAS und Lausanne in einer Stellungnahme auf seiner Webseite geäußert. Darin gab der 38-Jährige lediglich den Kontakt zu dem spanischen Mediziner Eufemiano Fuentes zu. Ein klares Dopinggeständnis ließ sich in der 49 Zeilen langen Erklärung jedoch nicht wiederfinden. Der CAS hatte Ullrich am vergangenen Donnerstag (9. Februar) aufgrund dessen Verbindung zu Fuentes bis zum 21. August 2013 gesperrt.
Sperre gilt auch für Jedermann-Rennen
Gleichzeitig schob der BDR Ullrichs künftigen Ambitionen als Breitensportler bei den überaus beliebten Jedermann-Rennen einen Riegel vor. So gelte „nach dem Regelwerk des BDR-Antidopingcodes eine Sperre auch für Nicht-Lizenzinhaber und damit auch für Jedermann-Veranstaltungen.“ Betroffen sind davon alle Veranstaltungen, die von einem im „BDR lizensierten Verein ausgerichtet werden, die also offiziell genehmigt und im BDR-Breitensportkalender veröffentlicht sind.“ „Somit“, ist laut BDR-Vizepräsident Udo Sprenger, „Ullrich bei keinen deutschen Jedermannrennen startberechtigt, die vom Bund Deutscher Radfahrer autorisiert sind.“
Foto: www.janullrich.de