Sella bringt Doping-Lawine in Italien ins Rollen

Nach Jörg Jaksche und Patrik Sinkewitz in Deutschland sowie Bernhard Kohl in Österreich, hat mit dem ehemaligen Giro-Bergkönig Emanuele Sella ein italienischer Radsprofi anscheind wichtige Erkenntnisse im Kampf gegen Doping geliefert.

Nach Angaben des italienischen Sprachrohres „Gazzetta dello Sport“ sollen haben die Aussagen des überführten und geständigen 28-jährigen Italieners zur Festnahme des früheren serbischen Nationaltrainers Aleksandar Nikacevic geführt haben. Der derzeitige Sportdirektor des Radteams von Partizan Belgrad soll der Kopf eines Doping-Dealerrings sein. Zusammen mit 30 weiteren Verdächtigen soll er Radprofis und Amateursportler in Italien Dopingmitteln versorgt haben. Gegen sie ermittelt die Staatsanwaltschaft Padua im Rahmen der Operation „Via col doping“.

Namen anderer Fahrer habe der Sieger des Bergtrikots beim Giro d’Italia 2008 entgegen anderer Berichte nicht genannt haben. „Anders als viele denken, habe ich außer den längst bekannten keine weiteren Namen genannt“, betonte der noch bis zum 18. August gesperrte Sella am Sonntag.

Auch Rebellin im Visier ?

Neben der Verhaftung von Nikacevic durchsuchte die Polizei in Norditalien am Donnerstag (16. Juli) Häuser, Arztpraxen, Apotheken und eine Pharmafirma. Dabei wurden EPO-Präparate und weitere Dopingmittel beschlagnahmt. Im Visier der Fahnder seien nach Medienangaben auch 12 Radprofis, darunter Davide Rebellin, Matteo Priamo, Andrea Moletta, Marco Ghiselli, David Munoz, Daniele Ricci, Armando Camelo, Amerigo Novembrini, Sasa Gajicic und Francesco Rivera.

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