UCI leitet Dopingverfahren gegen fünf Fahrer ein

Igor Astarloa und Francesco de Bonis droht ein Dopingverfahren durch die UCI - Fotos: Team Milram / Team GerolsteinerDer Radsportwelt-Verband (UCI) wird gegen fünf Radprofis Dopingverfahren aufgrund von Auffälligkeiten in deren Blutprofilen einleiten.

Wie von UCI-Präsident Pat McQuaid am 10. Juni in Paris angekündigt, veröffentlichte der Verband heute auf seiner Webseite fünf Namen von Fahrern, bei denen Auffälligkeiten in den jeweiligen Blutprofilen vorliegen. Namentlich nannte die UCI die Spanier Igor Astarloa (Amica Chips-Knauf, zuvor Team Milram), Ruben Lobato (ehemals Saunier Duval) und Ricardo Serrano (Fuji-Servetto) sowie um die beiden Italiener Pietro Caucchioli (Lampre) und Francesco De Bonis (Serramenti PVC, zuvor Team Gerolsteiner).

UCI: „Wichtiger Schritt“

Die Enttarnung des Quintetts bezeichnet die UCI als „einen sehr wichtigen Schritt im Kampf gegen Doping“. Nach den Ankündigungen von McQuaid ist davon auszugehen, dass noch vor dem Start der Tour de France am 4. Juli weitere Fahrer namentlich belastet werden. Den Kreis der „auffällig“ gewordenen Fahrer bezifferte UCI-Anti-Doping-Chefin Anne Gripper in einem Interview mit dem Internetportal „cyclingnews“ auf mehr als 50. Damit zeigt der in der Saison 2008 eingeführte „Biologische Pass“ erstmals seine Wirkung, welche ihm der überführte Dopingsünder Bernhard Kohl vor einigen Tagen absprach.

Van Gerwen bestätigt

Der Spanier Ricardo Serrano ist mit seiner Mannschaft Fuju-Servetto bei der Tour de Suisse im Einsatz. Zur heutigen fünften Etappe trat der Iberer jedoch nicht mehr an. Sein Landsmann Igor Astarloa wurde im vergangenen Jahr vom Dortmunder Team Milram wegen Dopingverdachts entlassen. Sein ehemaliger Teamchef Gerry van Gerwen sieht sich in seiner Entscheidung gegen den Straßenweltmeister des Jahres 2003 nun bestätigt: „Das zeigt, dass wir damit richtig umgegangen sind und die richtige Entscheidung getroffen haben“, wird der Niederländer in der Presse zitiert.

Der 27-jährige ehemalige Gerolsteiner-Profi de Bonis bestritt jeglichen Einsatz unerlaubter Mittel: „“Alle Tests, die ich in diesem Jahr gemacht habe, inklusive beim Giro d`Italia, sind negativ gewesen“, sagte der Italiener „cyclingnews„.

Webseite UCI

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